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Titel

Le Havre

Originaltitel

Le Havre

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2011

Herkunftsländer

Deutschland, Finnland, Frankreich

Länge

01:34:02 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Aki Kaurismäki

DarstellerInnen

André Wilms (Marcel Marx), Jean-Pierre Darroussin (Monet), Kati Outinen (Arletty), Blondin Miguel (Idrissa), Elina Salo (Claire), Evelyne Didi (Yvette), Quoc Dung Nguyen (Chang), François Monnié (Lebensmittelhändler), Roberto Piazza (Little Bob), Pierre Étaix (Doktor Becker), Jean-Pierre Léaud (Denunziant)

Verleiher

Stadtkino Filmverleih und Kinobetriebsgesellschaft m.b.H.

Inhalt

Marcel Marx (André Wilms) ist Schuhputzer in der französischen Hafenstadt Le Havre, eine Profession, die in Zeiten, in denen der überwiegende Teil der Reisenden Turnschuhe trägt, leider keine besonders einträgliche ist. Und so leben er, seine Frau Arletty (Kati Outinen) und Hund Laika ein bescheidenes, aber zufriedenes Leben in einem der Arbeiterviertel der Stadt. Doch dann erkrankt Arletty mit einem Mal so schwer, dass sie ins Krankenhaus muss und der verzweifelte und verlorene Marcel trifft auf den minderjährigen afrikanischen Flüchtling Idrissa (Blondin Miguel). Ihm ist es gelungen vor der Polizei, die ihn und einige andere aus einem der Container am Hafen heraus verhaften wollte, zu entkommen. Da diese ihn nun verfolgt und dabei, nachdem auch die Presse den entflohenen Flüchtling thematisiert hat, immer hartnäckiger agiert, muss er untertauchen. Marcel nimmt ihn bei sich auf, interessiert sich für seine Geschichte und kümmert sich schließlich auch darum, dass er eine Chance bekommt zu seiner in London lebenden Mutter zu reisen. Parallel dazu kümmert er sich um seine im Krankenhaus liegende Frau und sorgt mit Hilfe der gesamten Nachbarschaft dafür, dass die Polizei, verkörpert durch den stoisch agierenden Kommissar Monet, seinem neuen Freund nicht zu nahe kommt.

Alterskennzeichnung

Der Film nimmt sich der schwierigen Migrations- und Flüchtlingsthematik an und erzählt in langen Einstellungen und mit sehr reduzierten Dialogen eine Geschichte, die - je weiter die Handlung fortschreitet - immer märchenhafter wird. Da die Erzählweise ein wenig Erfahrung mit dem Kino voraussetzt und die Thematik nicht ganz leicht zugänglich ist, spricht sich die Kommission für eine Freigabe ab 6 Jahren aus.

Positivkennzeichnung

Kaurismäki ist hier ein wunderschöner Film voll menschlicher Wärme gelungen, der sich in vielerlei Hinsicht wohltuend vom Großteil des aktuellen Kinogeschehens abhebt. Aus Sicht des Jugendschutzes machen aber vor allem die mit leisem Humor und sehr einfachen Mitteln erzählte Geschichte eines verlorenen Kindes, der unbedingte Glaube an den Sieg des Guten und das trotz aller Märchenhaftigkeit glaubwürdige Happy Ending den Film auch für Kinder zu einem besonderen Erlebnis. Die Kommission spricht ihm deshalb die Positivkennzeichnung sehr empfehlenswert als soziales Märchen zur Migrationsthematik ab 10 Jahren zu.


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