JMK

Alles koscher!

The Infidel

Langfilm

2010

USA

01:44:58 (hh:mm:ss)

dt.synchr.

Josh Appignanesi

Omid Djalili (Mahmud Nasir), Richard Schiff (Lenny Goldberg), Archie Panjabi (Saamiya Nasir), Yigal Naor (Arshad El Masri), Amit Shah (Rashid Nasir), Mina Anwar (Muna), Soraya Radford (Uzma), Miranda Hart (Mrs. Keyes), Matt Lucas (Rabbi), Paul Kaye (Polizist)

ThimFilm GmbH

Mahmud Nasir ist Moslem, lebt in London und verdient seinen Lebensunterhalt mit einem kleinen Transportunternehmen. Seinen Glauben lebt er nicht allzu konsequent und legt sich die Regeln so zurecht, wie er sie braucht, obwohl er in seinem Herzen ein überzeugter Moslem ist. Als seine Mutter stirbt, findet er heraus, dass er adoptiert wurde, ursprünglich Solly Shimshillewitz hieß und sein Vater Jude ist. Diese Erkenntnis stellt sein ganzes bisheriges Leben auf den Kopf, noch dazu, wo sein Sohn Rashid die Tochter eines fundamentalistischen muslimischen Predigers heiraten möchte und er Rashid versprochen hat, sich ab nun nur mehr als strenggläubiger Moslem zu zeigen. Hin und her gerissen zwischen seiner Identitätssuche und seinem realen Leben in London, macht Mahmud seinen Vater in einem jüdischen Altersheim ausfindig. Dieser liegt im Sterben, doch Mahmud wird von einem Rabbi der Zutritt zu ihm verwehrt, solange bis er beweisen kann, dass er über ausreichende Kenntnisse des Judentums verfügt. In seiner Verzweiflung wendet Mahmud sich an einen jüdischen Taxifahrer, der ihm einen Crashkurs über das Judentum geben soll, was zu etlichen amüsanten Zwischenfällen führt ...

Juden und Muslime trennt mehr als sie eint. In dieses Spannungsverhältnis gelangt Mahmud, als er von seinen jüdischen Wurzeln erfährt, was ihn prompt in eine für ihn und die ganze Familie verhängnisvolle Identitätskrise bringt.
Einige auf der Sprachebene sehr derbe Dialoge stellen einen Grund für eine Altersbeschränkung dar sowie ein paar angedeutete Gewaltszenen. So wird zum Beispiel ein betender Rabbi von Mahmud mit dem Ellbogen niedergeschlagen. Auf der anderen Seite werden religiös bedingter Fanatismus und Intoleranz an den Pranger gestellt und eine Botschaft vermittelt, die dazu auffordert, seine eigenen Vorurteile einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Kommission empfiehlt daher, den Film für ein jugendliches Publikum ab 10 Jahren freizugeben.

In Josh Appignanesis Komödie werden die religiösen und ethnischen Vorurteile von Muslimen und Juden zum Teil slapstickartig ironisiert und die gegenseitigen Ressentiments auf lustige Weise angeprangert. Der Film versteht sich als Appell gegen Intoleranz und Vorurteile und kritisiert den religiösen Radikalismus und Fanatismus auf humorvolle Art mit einer gewissen Leichtigkeit, die einem jugendlichen Publikum sicherlich entgegenkommt. Somit entschied sich die Kommission für folgende Positivkennzeichnung: Annehmbar als britische Culture-Clash-Komödie ab 12 Jahren.

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