JMK

Habemus Papam - Ein Papst büxt aus

Habemus Papam

Langfilm

2011

Frankreich, Italien

01:44:31 (hh:mm:ss)

dt.synchr.

Nanni Moretti

Michel Piccoli (Papst, ehem. Kardinal Melville), Jerzy Stuhr (Pressesprecher), Renato Scarpa (Kardinal Gregori), Franco Graziosi (Kardinal Bollati), Camillo Milli (Kardinal Pescardona), Ulrich von Dobschütz (Kardinal Brummer), Gianluca Gobbi (Schweizer Gardist), Nanni Moretti (Psychologe Brezzi), Margherita Buy (Psychologin), Camilla Ridolfi (Kind), Leonardo della Bianca (Kind), Dario Cantarelli (Schauspieler), Manuela Mandracchia (Schauspielerin), Rossana Mortara (Schauspielerin), Teco Celio (Schauspieler), Roberto De Francesco (Schauspieler), Chiara Causa (Schauspielerin), Mario Santella (Zeremonienmeister), Toni Laudadio (Chef der Gendarmerie), Enrico Iannello (Journalist), Cecilia Dazzi (Mutter), Lucia Mascino (Verkäuferin), Maurizio Mannoni (Fernsehjournalist), Massimo Verdastro (Vatikanist), Giovanni Ludeno (Portier im Hotel), Giulia Giordano (Frau in der Bar), Francesco Brandi (Barmann), Leonardo Maddalena (Junge im Bus), Salvatore Miscio (Priester), Salvatore Dell'Aquila (Arzt), Peter Boom (Kardinal), Erik Merino (Kardinal), Kevin Murray (Kardinal), Harold Bradley (Kardinal), Jelle Bruinsma (Kardinal), Alfredo Cairo (Kardinal), Mauro Casanica (Kardinal), Don Somasiry Jayamanne (Kardinal)

Filmcasino & Polyfilm Betriebs GmbH

Auf dem Petersplatz in Rom herrscht große Trauerstimmung. Der Papst ist tot und tausende Menschen haben sich versammelt, um Abschied zu nehmen. Bald darauf begibt sich das Konklave in die Sixtinische Kapelle. Es gilt einen neuen Papst zu wählen und eigentlich will niemand so richtig diese große Verantwortung auf sich nehmen. Somit sind auch mehrere Wahldurchgänge nötig, bis es schließlich Kardinal Melville trifft, der die Wahl im ersten Schock ohne nachzudenken annimmt. Als er nach der Verkündigung "Habemus Papam" auf den Balkon hinaustreten soll, erleidet er eine Panikattacke und sucht schreiend das Weite. Melville ist von Selbstzweifel geplagt und fühlt sich total überfordert, die Position des Kirchenführers anzunehmen. Der Vatikan ist entsetzt und sucht verzweifelt nach Lösungen. Der Psychoanalytiker Brezzi wird hinzugezogen, der allerdings gewisse heikle Dinge nicht ansprechen darf. Melville konsultiert auf Anraten des Psychoanalytikers inkognito eine Therapeutin - Brezzis Exfrau, bei der er eine Diagnose erhält, die die Ursache für seine Ängste in der Kindheit sieht. Das hilft dem Papst wider Willen aber auch nicht weiter und so ergreift er die nächste Gelegenheit zur Flucht ...

Die Kommission konnte keine bedenklichen Inhalte feststellen und sprach sich daher für eine uneingeschränkte Freigabe für alle Altersgruppen aus.

Regisseur Nanni Moretti, der selbst in diesem Film die Rolle des Psychoanalytikers spielt, inszenierte eine sehr ruhige und bedächtige Tragikomödie, die einem auch interessante Einblicke in die Vorgänge hinter den Vatikanmauern beschert. Er spekuliert mit dem Gedanken, was wäre, wenn der neu gewählte Papst sich diesem Amt nicht gewachsen fühlt. Humorvoll werden die Kardinäle und auch die Schweizer Garde mit menschlichen Schwächen, Fehlern und Ängsten dargestellt, ohne sie jedoch der Lächerlichkeit preiszugeben. Moretti gelingt es, einen etwas anderen und auch spannenden Blickwinkel auf die Kirche, den Glauben und die Religion zu richten und die Menschen hinter der Machtstruktur mit einem lächelnden Auge zu porträtieren. Für Jugendliche ab 14 Jahren könnten sich hier einige gute Diskussionsthemen entwickeln, was die Kommission zu der Entscheidung brachte, den Film als "annehmbar als Tragikomödie" hervorzuheben.

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