JMK

Zettl

Zettl

Langfilm

2012

Deutschland

01:49:30 (hh:mm:ss)

deutsch

Deutsch

Helmut Dietl

Michael Bully Herbig (Max Zettl), Ulrich Tukur (Urs Doucier), Dieter Hildebrandt (Herbie Fried), Karoline Herfurth (Verena), Dagmar Manzel (Veronique von Gutzow), Senta Berger (Mona Mödlinger), Götz George (Olbrich "Olli" Ebert), Harald Schmidt (Conny Scheffer), Sunnyi Melles (Jacky Timmendorf), Gert Voss (Alexander Skirkidis), Christoph Süß (Karl Georg "Wiggerl" Ludwig), Hanns Zischler (Gaishofer)

Warner Bros Pictures GmbH

Max Zettl, ein Münchner, den es nach Berlin verschlagen hat, verdient sich sein Brot als Prominenten-Chauffeur, was immerhin so viel Geld einbringt, dass er sich die dringend notwendige Bewachung seines teuren Dienstautos vor seiner Wohnung in einer heruntergekommenen Plattenbausiedlung leisten kann. Liiert ist er mit der schönen jungen Verena, die sich von diversen Politikern aushalten lässt und daher bestens mit deren Geheimnissen vertraut ist. Als er den Herausgeber einer in Gründung befindlichen neuen Online-Zeitung vom Hubschrauberlandeplatz in die Stadt chauffiert, fasst er den Entschluss der neue Chefredakteur zu werden. Denn schließlich kennt er nicht nur die Prominenten der Stadt, sondern auch deren Schlupfwinkel und Geheimnisse. Mit Hilfe einer guten Portion Dreistigkeit und dank seiner Bekanntschaft mit dem querschnittgelähmten Fotoreporter Herbie Fried gelingt der Coup. Zettl wird Chefredakteur und kauft augenblicklich eine unglaublich teure Designerausstattung für sein Büro in einem der Hochhäuser am Potsdamer Platz. Dort werken vorerst vor allem diverse Nerds aus der Berliner Hacker- und Bloggerszene. Doch dann stolpert er mitten in einen unglaublichen politischen Skandal, den aufzudecken sowohl Herbies fotojournalistischen Ehrgeiz als auch Zettls Geltungsbedürfnis weckt. Und was tut man nicht alles, um die sensationellste Meldung und das entlarvendste Bild noch vor allen anderen Medien zu veröffentlichen ...

Prominentenchauffeur Zettl bewegt sich in der Welt der Reichen, Mächtigen und Schönen, die vollkommen skurril gezeichnet wird. Denn hier hat wirklich alles einen doppelten Boden und die Mehrheit aller Erwachsenen in dieser abgründigen Welt, in der kein Verrat ausgeschlossen werden kann, benimmt sich auf eine Weise, die jüngeren Zuseher/innen kaum nachvollziehbar ist. Dazu kommen ein sterbender Bundeskanzler, der nach seinem Tod in einer Promiklinik tiefgekühlt wird, um dem politischen Gegner zu schaden, und der Klinikbesitzer, der sich das Leben nimmt, weil er diese grotesken Spiele nicht mehr mitspielen möchte. Alles in allem wird hier also ein Weltbild gezeichnet, das durchaus angetan ist auf jüngere Kinder verstörend zu wirken. Da der Film gleichzeitig eine Komödie ist, in der die Überzeichnung ihren Platz haben muss, hat sich die Kommission nach längerer Diskussion für eine Freigabe ab 8 Jahren entschieden.

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