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Titel

Kriegerin

Originaltitel

Kriegerin

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2011

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

01:46:00 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

David Wnendt

DarstellerInnen

Alina Levshin (Marisa), Jella Haase (Svenja), Sayed Ahmad (Rasul), Gerdy Zint (Sandro), Lukas Steltner (Markus), Uwe Preuss (Oliver), Winnie Böwe (Andrea), Rosa Enskat (Bea), Haymon Buttinger (Clemens), Klaus Manchen (Großvater Franz), Andreas Leupold (Detlef), Najebullah Ahmadi (Jamil)

Verleiher

Luna Filmverleih GmbH

Inhalt

Die 20-jährige Marisa, deren Großvater sie schon als Kind zur Abhärtung einen mit Sand gefüllten Rucksack schleppen ließ, gehört einer rechtsextremen Clique an. Ein unbändiger Hass auf die Gesellschaft, Gewalt gegen Ausländer/innen und rechtsradikale Tattoos gehören zu ihrem Alltag in einer ostdeutschen Kleinstadt. Wenn ihr jemand dumm kommt, dann schlägt sie zu, auch dann, wenn es um ihre eigenen Leute geht. Am Baggersee trifft sie auf den jungen Asylwerber Rasul, und wenig später stößt die 15-jährige Svenja neu zur Clique. Während Svenja immer mehr in die rechte Szene abdriftet, gerät Marisas Weltbild allmählich ins Wanken.

Alterskennzeichnung

In seinem Spielfilm-Debüt zeigt David Wnendt parallel zwei rechtsextreme Lebenswege: einen „Ausstieg“ und eine Initiation. Die Neonazi-Szene wird sehr realistisch dargestellt: Aggressives Verhalten, Gewalt bis hin zum Mord, Sex, Alkohol und Drogen werden ebenso thematisiert wie die Konflikte in der Gruppe bzw. in den Familien. Die Kommission war sich nicht einig darüber, ob die Inszenierung – speziell was die Gruppe der gefährdungsgeneigten Jugendlichen angeht – ausreichend klar und eindeutig gegen rechtes Gedankengut und Gewalt Stellung bezieht. Mit entsprechendem Vorwissen und der Fähigkeit zur Reflexion sollten Jugendliche aber erkennen können, dass der Film das Verhalten der Neonazis weder verharmlosend noch vorbildhaft darstellt, sondern es im Gegenteil sogar verurteilt („freigegeben ab 14 Jahren“).

Positivkennzeichnung

Das mutige, provokante, genau beobachtete Sozial-Drama bietet Einblicke in die rechte Szene und regt zum Nachdenken bzw. zur Diskussion an, wobei eine pädagogische Begleitung wünschenswert wäre. In einigen Details klischeehaft gezeichnet und unglaubwürdig, was die zu schnellen Wandlungen der beiden weiblichen Hauptfiguren betrifft, bietet der Film dennoch gute schauspielerische Leistungen und eindringliche Kamera-Bilder, mit Hilfe derer eine unangenehme Nähe zu den Protagonist/innen erzeugt wird. Bemerkenswert sind auch die starken, eigens für den Film getexteten/komponierten, rechtsradikalem Liedgut nachempfundenen Songs („annehmbar als Diskussionsfilm ab 14 Jahren“).
Film-Website inkl. Materialien für den Unterricht: http://www.kriegerin-film.de/


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