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Titel

Das Haus der Krokodile

Originaltitel

Das Haus der Krokodile

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2012

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

01:29:52 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Deutsch

Regie

Cyrill Boss, Philipp Stennert

DarstellerInnen

Kristo Ferkic (Viktor), Joana Ferkic (Cora), Vijessna Ferkic (Louise), Christoph Maria Herbst (Friedrich Debisch), Gudrun Ritter (Frau Debisch), Waldemar Kobus (Herr Strichninsky), Elena Oechsner (Cäcilie), Uwe Friedrichsen (Herr Opitz), Dieter Schaad (Onkel Gustav), Thomas Ohrner (Viktors Vater), Katja Weitzenböck (Viktors Mutter)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Seit kurzem lebt der 11-jährige Viktor mit seiner Familie in der Villa eines älteren Onkels. Als die Eltern verreisen, passen seine beiden älteren Schwestern Cora und Louise auf ihn auf. Eines Tages bemerkt er einen Einbrecher, und bald sind alle im Haus verdächtig: Die mürrische Frau Debisch und ihr Sohn Friedrich ebenso wie der seltsame Herr Strichninsky. In den Aufzeichnungen von Cäcilie Laroche, die vor vielen Jahren auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen ist, entdeckt Viktor verschiedene Rätsel und Hinweise – und beginnt mit seinen detektivischen Ermittlungen …

Alterskennzeichnung

Dem Genre entsprechend wartet der spannend inszenierte Film mit vielen düsteren Szenen, einigen Schreckmomenten und undurchschaubaren Figuren auf. Die gruselige Stimmung im Haus vermittelt sich vor allem über die Bilder (Kamera-Einstellungen und Kamera-Perspektiven) und die Tonebene (dramatische Musik und Geräusche) sehr stark. Unheimliche Schauplätze, wie der überflutete Keller und der dunkle Dachboden, sowie die fantasievolle Ausstattung (unter anderem die vielen ausgestopften Tiere und die zahlreichen titelgebenden Krokodile) verstärken die schauerliche Atmosphäre. Die junge Hauptfigur ist die meiste Zeit auf sich alleine gestellt und begibt sich auch des Öfteren in gefährliche Situationen (vor allem auf dem Dach). Besonders dramatische Einzelszenen – z.B. eine (Alp-)Traumsequenz, eine Szene mit einem Wespennest, der Sturz des Mädchens in das Stiegenhaus und der Herzanfall des Onkels (dafür wird Viktor die Schuld gegeben, was eine starke emotionale Belastung darstellt) – machen ebenfalls eine Einschränkung notwendig („freigegeben ab 8 Jahren“).

Positivkennzeichnung

Basierend auf dem gleichnamigen Buch sowie der TV-Serie von 1976 und mit tatsächlichen Geschwistern besetzt wird deutlich spürbar, mit wie viel Begeisterung für den Kinderfilm (und die Vorlagen) die beiden Regisseure ans Werk gegangen sind. Kinder werden insofern ernst genommen, als ihrer blühenden Fantasie, ihrem Freiheits- und Unternehmensdrang und ihrer Lust an der akribischen Erforschung ihrer Umgebung bzw. dem Lösen von Rätseln viel Raum gegeben wird (quasi eine Rückkehr zu einer „wilden Kindheit“). Obwohl seine Schwestern ihm natürlich nichts glauben, sind sie dennoch für Viktor da, wenn er sie braucht. Ganz aus der Perspektive von Viktor erzählt, spielen die erwachsenen Figuren nur eine untergeordnete Rolle und sind auch nicht so krass überzeichnet, wie das in Kinderfilmen sonst leider häufig der Fall ist – lediglich Christoph Maria Herbst als Friedrich überspielt. Die positive Auflösung der Geschichte mit Frau Debisch am Ende ist für Kinder besonders wichtig. Hinsichtlich der formalen Gestaltung eines Films (Spannungsdramaturgie, Lichtsetzung, Einsatz von Musik und Geräuschen, Wahl des Schauplatzes bzw. Ausstattung) wäre der Film geradezu als Musterbeispiel einsetzbar („sehr empfehlenswert als Detektiv-Geschichte ab 10 Jahren“).


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