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Titel

The Grey - Unter Wölfen

Originaltitel

The Grey

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2011

Herkunftsländer

USA

Länge

01:57:00 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Englisch

Regie

Joe Carnahan

DarstellerInnen

Liam Neeson (Ottway), Frank Grillo (Diaz), Dermot Mulroney (Talget), Dallas Roberts (Hendrick), Joe Anderson (Flannery), Nonso Anozie (Burke), Ben Bray (Hernandez), James Badge Dale (Lewenden)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

John Ottway (Liam Neeson), den der Tod seiner Frau Einzelgänger und Zyniker werden ließ, hat einen seltsamen Job. Er beschützt die Arbeiter einer Ölbohranlage in Alaska vor wilden Tieren und bewegt sich damit in einer Welt, die sich im mehrfachen Sinn ganz am Rande der Zivilisation befindet. Denn wie er den Zuseher/innen gleich zu Beginn erzählt, hat sich hier vor allem Abschaum versammelt: kriminelle, illegale oder anderweitig hoffnungslose Menschen, die ihre Tage mit harter Arbeit unter unwirtlichsten Bedingungen und ihre Freizeit mit Besäufnissen und Raufereien verbringen. Ab und zu werden sie ausgeflogen, um ihre Familien zu besuchen oder ihr Geld in angenehmerer Gesellschaft ausgeben zu können. Mit einem dieser Flüge setzt die Story ein, denn das Flugzeug, das einige von ihnen in die Zivilisation bringen sollte, stürzt über der eisigen Tundra ab. Da wenig Hoffnung besteht, dass sie gefunden werden, macht sich die kleine Gruppe derer, die überlebt haben, auf den Weg nach Süden. Angeführt werden sie dabei von John Ottway, hat sich dieser doch als einziger bereits tatsächlich mit den Gesetzen und Gefahren der Wildnis beschäftigt. Nachdem es vorerst nur Kälte und Hunger zu sein scheinen, die sie bedrohen, tauchen sehr bald auch Wölfe auf. Diese geben sich ausgesprochen angriffslustig, weshalb Ottway vermutet, dass sie dem Nest des Rudels zu nah gekommen sind. Zum Versuch die Zivilisation mit eigener Kraft zu erreichen kommt nun auch die Notwendigkeit den Wölfen zu entkommen. Damit beginnt ein gnadenloser Wettlauf gegen den Tod, in dem all die starken Sprüche, mit denen die Raffinerie-Machos sich bisher durchs Leben geschlagen haben, plötzlich vollkommen wertlos sind. Denn in der Wildnis gelten andere Gesetze ...

Alterskennzeichnung

Der Film wird getragen von einer bitter-zynischen Sicht auf die Gesellschaft und einem Lebensüberdruss, der sich gleich zu Beginn in der Selbstmordabsicht des Hauptdarstellers und Ich-Erzählers manifestiert. Nur das Heulen eines Wolfes bewahrt ihn davor den Abzugshahn der Waffe, die er sich schon in den Mund gesteckt hatte, zu ziehen. Dieser problematischen Szene folgt dann in der direkten Auseinandersetzung mit den Wölfen und den diversen anderen Gefahren der Wildnis eine Reihe von Sterbeszenen, die allesamt verstörend auf jüngere Zuseher/innen wirken können. In der Diskussion der Kommission wurde auch die ausgesprochen derbe und frauenverachtende Sprache erwähnt und als für die Einschränkung relevant erachtet. Da der Film zudem ein offenes Ende hat, so dass auch hier keine wirkliche Entlastung stattfindet, sprach sich die Kommission mehrheitlich für eine Altersfreigabe ab 14 Jahren aus.

Positivkennzeichnung

Der Film ist innerhalb des Genres einigermaßen ansprechend inszeniert und der Regisseur spielt das existentialistische Mensch-gegen-Natur-Drama in prächtiger Winter-Kulisse recht spannend durch. Aus Sicht des Jugendschutzes ist dabei vor allem die Figur des Diaz interessant, der sich am längsten als abgebrühter Hund gibt, der versucht seine Angst durch starke Sprüche zu kaschieren und sich daher als Identifikationsfigur für ähnlich agierende männliche Jugendliche eignen könnte. Die Kommission sprach sich daher mehrheitlich für ein annehmbar als Überlebensdrama ab 14 Jahren aus.


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