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Titel

Martha Marcy May Marlene

Originaltitel

Martha Marcy May Marlene

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2011

Herkunftsländer

USA

Länge

01:41:57 (hh:mm:ss)

Sprachversion

OmU

Sprache Ton

Regie

Sean Durkin

DarstellerInnen

Elizabeth Olsen (Martha), Christopher Abbott (Max), Brady Corbet (Watts), Hugh Dancy (Ted), Maria Dizzia (Katie), Julian Garner (Sarah), John Hawkes (Patrick), Louisa Krause (Zoe), Sarah Paulson (Lucy)

Verleiher

ABC-FILMS

Inhalt

Martha (Elizabeth Olsen) flieht aus einer Kommune, in der sie zwei Jahre lang gelebt hat. Sie wendet sich an ihre Schwester, die gerade mit ihrem Mann in ihrem großen Landhaus Urlaubstage verbringt. In vielen Rückblenden erfahren die Zusehenden die Abgründe der patriarchalen Kommune, doch auch die Erfahrung des großbürgerlichen Lebens am Landsitz ist für die ca. 20 Jahre alte Martha mehr Unterdrückung als Befreiung. Ihre Angst, von der Kommune aufgesucht zu werden, steigert sich immer mehr bis zu Halluzinationen, sodass ihre Schwester beschließt, Martha in therapeutische Aufsicht zu übergeben.


Alterskennzeichnung

Die wohl einzige Identifikationsfigur für Jugendliche bildet Martha, aus deren Sicht der Film erzählt ist. Das verstärkt die Emotionen, die die desorientierte und stark verängstigte junge Frau vermittelt, wie auch die Eindrücke, die sie sammelt. Zu diesen gehört die rituelle Vergewaltigung durch den Kommunenführer, die durch die Kommunenmitglieder im Nachhinein als „schönes Erlebnis“ uminterpretiert wird. Weiters mixt und verabreicht Martha einer später zur Kommune hinzustoßenden Frau den Drogencocktail, der sie für die rituelle Vergewaltigung gefügig macht. Und Martha nimmt an Überfällen teil, mit denen sich die Kommune finanziert, wobei sie einmal mitansieht, wie ein Überfallener von einer Kommunardin erstochen wird.
Da Martha auch unter steigendem Verfolgungswahn leidet und das Ende offen bleibt, entschließt sich die Kommission zu einer Altersfreigabe ab 16 Jahren.

Positivkennzeichnung

Der formal interessante und ausgezeichnet gespielte Film widmet sich einigen Themen, die bei Jugendlichen wohl eine hohe Resonanz haben, beispielsweise der Frage „Wie will ich leben?“: In kunstvoller Weise werden Rückblenden der Kommunenerzählung in die Handlung am großbürgerlichen Landsitz verwoben und bringen dabei Kritik an beiden Lebensentwürfen hervor. Neben der „Debatte“ gesellschaftspolitischer Fragen zeichnet sich der Streifen durch seine Charakterstudien aus, er führt weiters plastisch die hohe Macht des Gefühls Angst vor Augen und stellt die Frage nach der Grenze zwischen seelischer Erschütterung und Erkrankung. Daher befindet die Kommission den Film als „empfehlenswert als Diskussionsfilm ab 16 Jahren“.


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