JMK

Tomboy

Tomboy

Langfilm

2010

Frankreich

01:21:58 (hh:mm:ss)

dt.synchr.

Französisch

Céline Sciamma

Zoé Heran (Laure / Mikaël), Malonn Lévana (Jeanne), Jeanne Disson (Lisa), Sophie Cattani (Laures Mutter), Mathieu Demy (Laures Vater), Rayan: Bonbeleri (Rayan), Yohan Ventre (Vince), Noah Ventre (Noah), Cheyenne Lainé (Cheyenne), Christel Baras (Lias Mutter), Valérie Roucher (Rayans Mutter)

ThimFilm GmbH

Dass Laure ein zehn Jahre altes Mädchen ist, sieht man ihr nicht an. Sie kleidet sich burschikos und tritt wie ein Bub auf. Nach einer Übersiedlung stellt sie sich den Kindern der Nachbarschaft als „Michael“ vor. Die Frage ist nun nicht ob, sondern wann und wie ihr „Schwindel“ auffliegen wird.

Der Film verläuft ruhig, gibt seinen Bildern Zeit. Die gezeigten Figuren sind allesamt nicht bedrohlich, Laures Eltern sind bis auf wenige Ausnahmen liebevoll, ihre sechsjährige Schwester lockert durch ihre Lebensfreude den streckenweise ernsten Film auf. All dies bewegt die Kommission zu einer „Freigabe für alle Altersstufen“, zumal auch die Themen des Films für Kinder keine Belastung darstellen.

Der Film richtet sich eindeutig an Kinder, lässt sich ganz auf die Kindebene ein, ist handwerklich sauber gemacht und überzeugend gespielt. „Tomboy“ ist kein Unterhaltungsfilm, sondern ein ernsthafter Streifen, dessen Hauptthema für Erwachsene vermutlich das Thema des „Geschlechterwechsels“ ist. Für Kinder rückt mindestens ebenso das immer tiefere Verstricken in eine „Lüge“ in den Blickwinkel, auch die Frage nach der Auflösung des Schwindels und wie Freundschaften solch eine Täuschung verkraften. Dabei bietet der Film keine Lösungen oder eine Moral, sondern lässt es den Zusehenden offen, was sie mitnehmen. Die Kommission stuft das Werk als „empfehlenswert als Kinderfilm ab 10 Jahren“ ein.

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