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Titel

Wolfsbrüder

Originaltitel

Entrelobos

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2010

Herkunftsländer

Deutschland, Spanien

Länge

01:51:00 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Gerardo Olivares

DarstellerInnen

Juan José Ballesta (Marcos), Manuel Camacho (Marcos, jung), Sancho Gracia (Atanasio), Carlos Bardem (Ceferino), Àlex Brendemühl (Balillla), Eduardo Gómez (Caragorda), Luisa Martin (Isabel), Dafne Fernandez (Pizquilla), Antonio Dechent (Sargento), Vicente Romero (Hocicotocino), Agustín Rodríguez López (Juan Jose), Francisco Conde (Manuel), Marcos Rodríguez Pantoja (Marcos, alt), José Chaves (Doroteo), José Manuel Soto (Don Honesto)

Verleiher

Einhorn Film

Inhalt

Sierra Morena, Spanien 1954. Die verarmte Landbevölkerung leidet unter dem Regime von Francisco Franco (Diktatur von 1939-1975). Während der 7-jährige Marcos und sein Bruder Ziegen hüten, werden fünf Tiere von Wölfen gerissen. Marcos wird daraufhin von seinem Vater an jenen Großgrundbesitzer verkauft, bei dem er verschuldet ist. Dieser schickt Marcos zu einem alten Ziegenhirten in das „Tal der Stille“. Atanasio lehrt Marcos, wie man in der Natur zurechtkommt und wie man sich mit den Wölfen arrangiert. Doch nach einiger Zeit stirbt er, und Marcos ist auf sich alleine gestellt. Atanasios abgerichtetes Frettchen und ein Wolf, den Marcos gesund gepflegt hat, helfen ihm dabei, zu überleben. Erst nach zwölf Jahren wird er von Menschen entdeckt und in die Zivilisation zurückgebracht.

Alterskennzeichnung

Im Film gibt es zahlreiche spannende und traurige Ereignisse, die für jüngere Kinder eine Überforderung darstellen könnten. Dazu zählen etwa Szenen, in denen die Wölfe plötzlich auftauchen, bedrohlich wirken oder kämpfen. Aber auch die Trennung des Kindes von seiner Familie, der Tod der einzigen verbliebenen Bezugsperson sowie die Tatsache, dass ein Volksschulkind völlig auf sich allein gestellt ist, sind emotional belastend. Auch das zum Überleben notwendige, allerdings nicht ausgespielte Töten von Kleintieren wie Vögeln oder Hasen könnte empfindsame Kinder verängstigen. Die Überlänge und einige derbe sprachliche Elemente waren neben der lang andauernden Spannung, ob alles gut enden wird, ebenfalls Gründe für eine Einschränkung („freigegeben ab 10 Jahren“).

Positivkennzeichnung

Gerardo Olivares erzählt die wahre Geschichte von Marcos Rodríguez Pantoja (*1946), der von 1954-1965 im „Tal der Stille“ in der Sierra Morena gelebt hat und der am Ende des Films einen Kurzauftritt hat. Durch einen Zeitungsartikel auf das Thema ausgesetzter oder in der Wildnis verloren gegangener Kinder gebracht stieß der Regisseur bei seinen Recherchen auf 137 dokumentierte Fälle, darunter auch jenen von Marcos. Gedreht mit einer Spielfilm- und einer Tierfilm-Crew bietet der Film wunderschöne Landschafts- und Tieraufnahmen. Ohne die Wildheit der Natur oder Härten wie das Prinzip „fressen oder gefressen werden“ zu beschönigen, regt der Film zum Nachdenken über alternative Lebensentwürfe an. Sehenswert auch die darstellerische Leistung des 10-jährigen Manuel Camacho, der den jungen Marcos verkörpert („empfehlenswert als Abenteuergeschichte ab 10 Jahren“).


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