JMK

Merida - Legende der Highlands (3D)

Brave

Langfilm

2012

USA

01:40:00 (hh:mm:ss)

dt.synchr.

Englisch

Mark Andrews, Brenda Chapman, Steve Purcell (Ko-Regie)

O-Sprecher/innen: Kelly Macdonald (Prinzessin Merida), Emma Thompson (Königin Elinor), Billy Connolly (König Fergus), Kevin McKidd (Lord MacGuffin), Robbie Coltrane (Lord Dingwall), Craig Ferguson (Lord Macintosh), Julie Walters (Hexe), John Ratzenberger (Gordon, schottischer Soldat) Sprecher/innen D: Nora Tschirner (Merida), Monica Bielenstein (Königin Elinor), Bernd Rumpf (König Fergus), Tilo Schmitz (Lord MacGuffin), Hartmut Neugebauer (Lord Dingwall), Arne Elsholtz (Lord Macintosh), Marianne Groß (Hexe)

The Walt Disney Company (Austria) GmbH

Merida, die Tochter des schottischen Königs Fergus und der Königin Elinor, entspricht so gar nicht dem Klischee einer lieblichen Prinzessin, die auf ihren Prinzen wartet. Sie reitet wie der Teufel, ist ein absolutes Ass im Bogenschießen und darüber hinaus äußerst freiheitsliebend und stur. Außerdem hat sie einen ausgeprägten Widerspruchsgeist und ist ganz und gar nicht davon begeistert, als ihre pflichtbewusste Mutter von ihr fordert, dass sie sich der Tradition unterwerfen und sich vermählen soll. Ein Turnier soll entscheiden, welcher der Söhne der drei schottischen Lords Merida zur Braut nehmen darf. Davon hängt der Frieden in ganz Schottland ab. Merida denkt nicht daran, sich dem Willen ihrer Mutter zu beugen, nimmt selbst an dem Turnier teil und stellt alle anderen Bogenschützen in den Schatten. Die schottischen Lords sind sehr erzürnt über diese Blamage und Elinor besteht darauf, dass Merida ihrer Pflicht nachkommt und einen der Söhne zum Manne nimmt. Merida flieht in den Wald und trifft dort auf eine Hexe, die ihr einen Wunsch gewährt. Dieser entpuppt sich aber nach und nach als böser Fluch, den nur Merida gemeinsam mit ihrer Mutter wieder brechen kann ...

Die hervorragend gelungene Umsetzung eines schottischen Märchens bietet solide Unterhaltung für die ganze Familie. Da es sich um einen 3D Film handelt, der auch über ein sehr opulentes und lautes Sounddesign verfügt, und zudem einige sehr spannende Szenen vorkommen, deren Länge schon ein gewisses Maß an Reife und Medienerfahrung erfordert, ist eine Alterseinschränkung zu befürworten. Eine emotionale Distanzierung ist für Kinder ab 6 Jahren aufgrund der märchenhaften Handlung und der animierten Trickfiguren möglich, außerdem überwiegen humorvolle und damit entlastende Szenen. Somit entschied die Kommission, eine Alterskennzeichnung ab 6 Jahren zu empfehlen.

Das neueste Animationswerk aus dem Hause Pixar beeindruckt nicht nur durch eine atemberaubende Bilderflut, liebevoll gestaltete Figuren und eine herausragende Animationstechnik, sondern auch mit einer außergewöhnlichen Geschichte. Im Mittelpunkt des Geschehens steht ein Mädchen, das in eine Auseinandersetzung mit ihrer Mutter gerät, als sie auf ihr Recht zur Selbstverwirklichung und -bestimmung pocht. Auf einfühlsame Art und Weise wird ein Mutter-Tochter-Konflikt am Beginn der Pubertät in den Mittelpunkt der Geschichte gerückt. Die Probleme zwischen Heranwachsenden und Erwachsenen, zwischen Pflicht und Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung und das oftmalige Scheitern auf der Kommunikationsebene werden kindgerecht und nachvollziehbar zum Thema gemacht. Der Film besticht darüber hinaus durch eine historisch sehr gut recherchierte Ausstattung und eine optisch herausragend animierte schottische Landschaft. Auch verzichtet Pixar auf das typische Happy End – Prinz heiratet Mädchen – und macht somit Merida zu einer wunderbaren emanzipierten Identifikationsfigur für Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden. Die Kommission sprach sich daher für ein "Empfehlenswert ab 6 Jahren als Animationsfilm" aus.

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