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Titel

Die Wand

Originaltitel

Die Wand

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2012

Herkunftsländer

Deutschland, Österreich

Länge

01:48:48 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Deutsch

Regie

Julian Roman Pölsler

DarstellerInnen

Martina Gedeck (Die Frau), Karlheinz Hackl (Hugo), Ulrike Beimpold (Luise), Julia Gschnitzer (versteinerte Frau), Hans-Michael Rehberg (versteinerter Mann), Wolfgang Maria Bauer (Mann)

Verleiher

ThimFilm GmbH

Inhalt

Eine namenlose Frau um die 40 schreibt während ihres Aufenthaltes in einer Jagdhütte ihre Geschichte auf, um damit gegen ihre Einsamkeit anzukämpfen. Gemeinsam mit einem befreundeten Ehepaar und dessen Hund wollte sie ursprünglich nur ein Wochenende in den Alpen verbringen. Als das Paar nicht von einem Spaziergang ins Dorf zurückkehrt, macht sich die Frau auf die Suche – und stößt gegen eine unsichtbare Wand, die ihr den Weg zurück in die Zivilisation versperrt. Auf sich allein gestellt lebt sie fortan mit den Tieren, zunächst dem Hund Luchs, später auch mit einer Katze und einer Kuh, in der Hütte bzw. auf einer Alm. Mühselig baut sie Kartoffeln an, erntet Heu oder macht Holz für den Winter. Neben dem reinen Überleben beginnt sie aber auch bald über Grundfragen des Lebens zu reflektieren.

Alterskennzeichnung

Der Film mit einer von Entbehrungen wie von positiven Erlebnissen geprägten, durchaus auch düsteren Atmosphäre wird sehr komplex auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Für Kinder stellt das ebenso eine Überforderung dar wie die Bilder des getöteten Rehs (in Zeitlupe) oder eines von der Hauptfigur auf der Alm erschossenen Mannes. Das Auf und Ab des Seelenzustandes der Frau, das Parallelen zum Schwanken zwischen der Schönheit und der Grausamkeit der Natur (Tod der Tiere, Ausweiden des Rehs…) zeigt, dürfte für Kinder allerdings kaum nachzuvollziehen sein. Das Fehlen einer Perspektive und die über allem liegende Spannung sorgen zumindest zeitweilig für eine bedrohliche, unter Umständen sogar Angst machende Grundstimmung („freigegeben ab 12 Jahren“).

Positivkennzeichnung

Die surreale Verfilmung des lange als unverfilmbar bezeichneten Romans von Marlen Haushofer (1963) ist insofern gelungen, als sie sehr nah am Buch bleibt und vor allem die Umsetzung der „Wand“ (eine Glasscheibe mit bedrohlichem Brumm-Ton) überzeugt. In der Hauptrolle herausragend gespielt wartet der Film überdies mit starken Bildern und einer stimmigen Tonspur auf („empfehlenswert als Literaturverfilmung ab 16 Jahren“).


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