medienservice
Bildung































JMK

Filmdatenbank Sucheergebnis

Suchergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:


Titel

Tom und Hacke

Originaltitel

Tom und Hacke

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2012

Herkunftsländer

Deutschland, Österreich

Länge

01:38:04 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Deutsch

Regie

Norbert Lechner

DarstellerInnen

Benedikt Weber (Thomas "Tom" Sojer), Xaver Maria Brenner (Bartel "Hacke" Hacker), Fritz Karl (Josef "Ami Joe" Achatz), Franziska Weisz (Apollonia "Tante Polli" Burger), Franz Buchrieser (Lehrer Anton Schön), Julia Forstner (Brigitte "Biggi" Ernst), Rainer Bock, Merab Ninidze, Elisabeth von Koch, Ludo Vici

Verleiher

Einhorn Film

Inhalt

„Tom und Hacke“ leben im Jahr 1948 in einer bayrischen Kleinstadt und haben mit allem zu kämpfen, was die Nachkriegszeit so mit sich bringt. Kinderfeindliche Erwachsene, die sie stets nur aus dem Weg haben wollen, eine Schule, in der die Prügelstrafe auf der Tagesordnung ist, und zudem stets nur wenig zu essen. Doch das Leben in einer Zeit, in der jede/r ums Überleben kämpft und die Erwachsenen vor allem mit sich selbst beschäftigt sind, hat auch seine schönen Seiten. Denn die beiden elternlosen Knaben genießen auch die Vorteile, die durch diesen Mangel an Aufsicht entstehen, und lernen sich selbst zu helfen. Denn auch wenn ihre Lebensumstände recht unterschiedliche sind: Tom lebt mit seinem braven Cousin bei einer liebevollen Tante, Hacke hingegen ist ohne erwachsene Bezugsperson ganz auf sich allein gestellt, so verbindet sie doch ein intensive Freundschaft, in der sich jeder auf den anderen verlassen kann.
Auf eine harte Probe wird dieses Bündnis im Film schon bald durch die Tatsache gestellt, dass die beiden zufällig Zeugen eines Mordes werden. Sie schwören einander im Anschluss daran zwar „ewig zu schweigen“, doch das fällt Tom und seinem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn spätestens ab dem Moment richtig schwer, ab dem ein Unschuldiger des Verbrechens angeklagt wird ...

Alterskennzeichnung

Als ausschlaggebend für eine Einschränkung wurde in der Beratung der Kommission vor allem angeführt, dass der Film doch einige bedrohliche Sequenzen und plötzlich erschreckende Momente aufweist. Beginnend mit der Beobachtung des Mordes begeben sich die beiden Freunde nämlich immer wieder in gefährliche Situationen, deren glücklicher Ausgang meist eher unerwarteten Zufällen zu verdanken ist. Als für kleine Kinder voraussichtlich belastend wurden auch die gedrückte Stimmung der Nachkriegszeit, in der Hunger, Gewalt und die Frage danach, wie die Essensversorgung für den nächsten Tag organisiert werden könnte, ins Treffen geführt. Irritierend könnte auf jüngere Zuseher/innen auch wirken, dass Kinder auch bei durchaus kleinen Vergehen, von ihren Lehrern geschlagen werden (dürfen).
Als entlastend wurde angeführt, dass die spannenden und gefährlichen Situationen jeweils nur kurz andauern und dramaturgisch jeweils sehr schnell wieder aufgelöst werden, sodass Kinder keinen langen und belastenden Spannungsbögen ausgesetzt werden. Zudem wirken die kindlichen Protagonist/innen im Alter zwischen 8 und 10 Jahren selbst meist so unerschrocken, dass auch in der Identifikation keine allzu belastenden Bedrohungsszenarien entstehen sollten.
Die Kommission entschied daher mehrheitlich den Film für Kinder ab 6 Jahren freizugeben.

Positivkennzeichnung

Als besonders hervorhebenswert wurden in der Diskussion um eine Positivkennzeichnung vor allem zwei Fakten erwähnt: die Leistung der sehr sympathischen kindlichen Darsteller/innen, denen es gelingt ihre Rollen glaubhaft und lebensnah zu verkörpern und die dadurch wesentlich dazu beitragen eine vergangene Epoche im Kino lebendig werden zu lassen. Und damit ist auch der zweite Punkt angesprochen, der die Kommission dazu bewog den Film als empfehlenswerten Kinderkrimi für Kinder ab 8 Jahren einzustufen: die sehr detailgetreue Schilderung der Nachkriegszeit, die der Mehrheit der heute lebenden Kinder durch diesen Film lebendig nahe gebracht werden kann. Eine der Kritiken zum Film beschrieb diesen Vorzug als „hohe Kenntnis einer Epoche, die allmählich in Vergessenheit gerät“.


<< Zurück zu den Suchergebnissen