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Titel

Argo

Originaltitel

Argo

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2012

Herkunftsländer

USA

Länge

02:00:10 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Englisch

Regie

Ben Affleck

DarstellerInnen

Ben Affleck (Tony Mendez), Alan Arkin (Lester Siegel), John Goodman (John Chambers), Bryan Cranston (Jack O´Donnell), Scoot McNairy (Joe Stafford), Clea DuVall (Cora Lijek), Christopher Denham (Mark Lijek), Tate Donovan (Bob Anders), Titus Welliver (Jon Bates), Michael Parks (Jack Kirby), Kyle Chandler (Hamilton Jordan)

Verleiher

Warner Bros Pictures GmbH

Inhalt

Am 4. November 1979 wurde im Verlauf der Islamischen Revolution im Iran die US-amerikanische Botschaft in Teheran von radikalen Student/innen gestürmt. 52 US-Diplomaten wurden 444 Tage lang bis 20. Jänner 1981 als Geiseln gehalten (weitere Geiseln wurden bereits früher freigelassen). Im herrschenden Chaos bei der Stürmung gelang sechs US-Amerikaner/innen die Flucht. Aufnahme fanden sie in der kanadischen Botschaft. Basierend auf diesen wahren Begebenheiten erzählt der Film davon, wie es dem CIA-Agenten Tony Mendez gelingt, die sechs Männer und Frauen mit gefälschten kanadischen Pässen außer Landes zu bringen: Mit der Hilfe von zwei ausgebufften Produzenten gibt er vor, am exotischen Schauplatz einen Science-Fiction-Film mit dem Titel „Argo“ drehen zu wollen.

Alterskennzeichnung

Die gezeigten Archiv-Aufnahmen, die im Film zum Teil auch 1:1 nachgestellt wurden, sind aufgrund ihrer Realitätsnähe und der Ähnlichkeit zu Bildern von Krieg, Folter und Tötungen in den Nachrichten vor allem für jüngere Kinder problematisch (z.B. baumelt einmal auf der Straße ein Erhängter von einem Baukran). Ansonsten vermittelt sich sehr stark die bedrohliche Atmosphäre, die sowohl im Land als auch in den beiden Botschaften geherrscht haben muss. Viele dramatische Einzelszenen, wie etwa die Erstürmung der Botschaft oder der Besuch der Gruppe auf dem Bazar, sorgen dafür, dass die Spannung bis zum Ende gehalten wird bzw. sich sogar noch steigert. Das ständige Rauchen und der nicht unerhebliche Alkoholkonsum waren ebenso wie die teilweise recht derbe Sprache weitere Gründe für eine Einschränkung („freigegeben ab 14 Jahren“).

Positivkennzeichnung

Ben Affleck (zuletzt „The Town – Stadt ohne Gnade“ USA 2010) hat aus der Story, die lang unter Verschluss gehalten wurde und erst 1997 an die Öffentlichkeit drang, einen spannenden Film gemacht. Während in einem Kurzabriss zu Beginn die Geschichte des Iran noch relativ neutral geschildert wird und auch die Mitschuld der USA nicht unerwähnt bleibt, werden die gegen Ende gezeigten Iraner aber eher undifferenziert und einseitig als gewaltbereite (was historisch gesehen ja sogar stimmen mag), bedrohliche und auch eher dümmliche Figuren dargestellt. Lässt man das beiseite und konzentriert sich aufs Handwerkliche, so ist dem Regisseur ein durchgängig spannender, stringent inszenierter Genre-Film mit einer skurril-haarsträubenden Geschichte gelungen. Positiv ins Kalkül gezogen wurde überdies, dass sich der Agent letztlich auch dem Befehl widersetzt, die Aktion abzubrechen, weil er sich für die sechs Menschen verantwortlich fühlt und schon deswegen nicht aufgeben will („empfehlenswert als Polit-Thriller ab 14 Jahren“).


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