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Titel

Diamantenfieber oder Kauf dir lieber einen bunten Luftballon

Originaltitel

Diamantenfieber oder Kauf dir lieber einen bunten Luftballon

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2012

Herkunftsländer

Österreich

Länge

01:14:00 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Peter Kern

DarstellerInnen

Johannes Nussbaum, Anna Posch, Josef Hader, Stefanie Fuerstenberg, Leon Godina, Melanie Kretschmann, Paul Matic u.a.

Verleiher

Filmcasino & Polyfilm Betriebs GmbH

Inhalt

Der 15-jährige Hans wurde vom Leben schon sehr schwer geprüft, sind doch seine Eltern früh verstorben und er muss nicht nur für seine drei Geschwister, sondern auch noch für seine bettlägerige Großmutter sorgen. Hans stellt sich den Herausforderungen seines schwierigen Lebens und versucht um jeden Preis, die Familie zusammenzuhalten. Dafür schreckt er auch vor illegaler Geldbeschaffung nicht zurück, denn das Jugendamt hat ihn und seine kleine Familie bereits im Visier. Wie ein Damoklesschwert hängt die Trennung von seinen Geschwistern in der Luft und auch die Oma soll in die Klinik abgeschoben werden.
Seine finanziell schlechte Situation bleibt auch seinem zwielichtigen Onkel Fritz nicht verborgen, der ihn für seine Zwecke benutzt und als Kurier für Diamanten in die High Society von Wien schickt. Allerdings gibt es einen kleinen Haken an dem Job: Die Diamanten sind nicht echt und dienen dazu, das Schwarzgeld der betuchten Klientel reinzuwaschen. Einer modernen Robin-Hood-Geschichte ähnlich, werden so die Reichen zugunsten der Bedürftigen geschröpft.
Eines Tages begegnet Hans bei einem seiner Diebstähle in einem Juweliergeschäft dem im Villenviertel Wiens lebenden wohlstandsverwahrlosten Mädchen Melanie. Todunglücklich fristet sie ihr Dasein innerhalb einer Familie, die keine Zeit und auch kein Verständnis für das Mädchen hat. Sie versucht sogar, Selbstmord zu begehen und sieht in ihrem Dasein keinen Sinn. Ihre Begegnung mit Hans eröffnet ihr endlich neue Perspektiven und so schließt sie sich der kleinen Gaunerbande an ...

Alterskennzeichnung

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der 15-jährige Hans, dem das Leben schon in jungen Jahren sehr viel abverlangt. Für Jugendliche steht der Hauptprotagonist als Identifikationsfigur im Mittelpunkt und unter diesem Aspekt ist auch die Altersfreigabe des Filmes zu betrachten. Hans ist fast jedes Mittel recht, seine Familie zu versorgen. Bedingungslos kämpft er gegen die unerbittlichen Behörden, die ihm aufgrund seiner jungen Jahre die Kompetenz als Familienoberhaupt absprechen möchten. Seine kriminellen Tätigkeiten werden niemals ernsthaft in Frage gestellt und bleiben auch schlussendlich ungesühnt. Einige Szenen erfordern eine Alterseinschränkung, wie zum Beispiel die unaufgelöste und nicht kommentierte Bondage-Szene und auch die sehr derbe Ausdrucksweise der Darsteller. Besonders der äußerst lieblose und sich durch dauernde Beschimpfungen auszeichnende Umgang der Eltern von Melanie miteinander, auch im Beisein des Kindes, könnte ein jüngeres Publikum verstören. Die Handlung des Filmes ist teils äußerst unlogisch und verwirrend, Handlungsstränge werden nicht zu Ende erzählt und laufen ins Leere. Es könnte einem jüngeren Publikum der Eindruck vermittelt werden, dass der Zweck die Mittel heiligt, die illegalen Geldbeschaffungsaktionen ein Kinderspiel und auf jeden Fall richtig sind – aufgrund der Lebenssituation von Hans. Um den doch eher märchenhaften bis absurden Charakter des Filmes zu durchschauen, erfordert es schon ein gewisses Maß an Medienerfahrung. Aus diesem Grund erschien der Kommission eine Alterskennzeichnung ab 14 Jahren für gerechtfertigt.

Positivkennzeichnung

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