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Titel

Philomena

Originaltitel

Philomena

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2013

Herkunftsländer

Großbritannien

Länge

01:38:21 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Englisch

Regie

Stephen Frears

DarstellerInnen

Dame Judi Dench (Philomena Lee), Steve Coogan (Martin Sixsmith), Sophie Kennedy Clark (Philomena, jung), Anna Maxwell Martin (Jane), Ruth McCabe (Schwester Barbara), Kate Fleetwood (Schwester Hildegarde), Peter Hermann (Pete Olsson), Mare Winningham (Mary), Michelle Fairley (Sally Mitchell), Charlie Murphy (Kathleen), Simone Lahbib (Kate Sixsmith), Charles Edwards (David)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Der Investigativ-Journalist und ehemalige Fernsehredakteur Martin Sixsmith stößt durch Zufall auf die Geschichte einer Frau, die 48 Jahre nachdem katholische Nonnen ihr ihren Sohn in einem irischen Kloster weggenommen haben, erstmals darüber sprechen kann, welche lebenslange Trauer dieser Verlust in ihr ausgelöst hat. Nach einigem Bedenken erklärt er sich bereit sie bei ihren Recherchen zu unterstützen und zu begleiten. Doch die beiden stoßen vorerst auf eine Mauer des Schweigens und scheinen über längere Zeit keinen Schritt vorwärts zu kommen ...

Alterskennzeichnung

Stephen Frears verfilmte mit Martin Sixsmith Tatsachenroman „The Lost Child of Philomena“ exemplarisch die Geschichte einer Frau, die im Irland der 50er und 60er Jahre durchaus kein Einzelschicksal durchlebte. Philomena wurde blutjung und ungewollt schwanger, daraufhin von ihrer Familie verstoßen und in ein Kloster gebracht, aus dem heraus die Ordensschwestern die „in Sünde empfangenen“ Kinder in die Staaten verkauften. Eine Thematik, die insofern jugendschutzrelevant ist, als es einer gewissen Reflexionsfähigkeit bedarf, um vom hier hergestellten unmittelbaren Zusammenhang zwischen Sexualität und Sünde nicht verstört zu werden. Als belastend wurde weiters die gut nachvollziehbare und ausführlich dargestellte Verzweiflung der Mütter angeführt, denen ihre Kinder ohne Ankündigung weggenommen werden. Entlastend sind sicher die historische Distanz, der Humor und Lebenswille, den die Protagonistin allen Belastungen zum Trotz aufbringt, und das letztlich doch positive Ende. Die Kommission empfiehlt eine Freigabe ab 8 Jahren.

Positivkennzeichnung

Auch wenn „Philomena“ auf den ersten Blick wenig Anknüpfungspunkte zur Lebenswelt der Jugendlichen zu enthalten scheint, gibt es bei näherer Betrachtung doch eine Reihe von Themen, die auch für Jugendliche spannend sein könnten: Neben der klassischen Suche nach Identität (wer bin ich, woher komme ich und wohin gehe ich) sind es vor allem das Thema Teenagerschwangerschaften und der Umgang damit, die auf Interesse stoßen könnten. Zudem sind wir mit einer ganzen Reihe interessant gezeichneter und (schauspielerisch) hervorragend dargestellter Persönlichkeiten konfrontiert. Positiv zu erwähnen sind auch die Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels irisch-englischer Geschichte und die wenig sensationsheischende Inszenierung dieses komplexen Themas. Denn hier könnte „Philomena“ vor allem älteren Jugendlichen Anlass zur Reflexion der historischen Dimension gesellschaftspolitischer Entwicklungen bieten. Der Film wurde daher als empfehlenswert ab 14 Jahren als Drama nach einer wahren Geschichte eingestuft.


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