DarstellerInnen | Sophie Nélisse (Liesel), Geoffrey Rush (Hans Hubermann), Emily Watson (Rosa Hubermann), Ben Schnetzer (Max), Nico Liersch (Rudi Steiner), Ben Becker (Erzähler/Tod), Heike Makatsch (Liesels Mutter), Julian Lehmann (Liesels Bruder), Gotthard Lange (Totengräber), Rainer Reiners (Priester), Kirsten Block (Frau Heinrich), Oliver Stokowski (Alex Steiner), Hildegard Schroedter (Frau Becker), Levin Liam (Franz Deutscher), Sandra Nedeleff (Sarah), Rafael Gareisen (Walter), Carl Heinz Choynski (Jürgen), Carina Wiese (Barbara Steiner), Rainer Bock (Bürgermeister Hermann), Barbara Auer (Ilsa Hermann), Sebastian Hülk (Gestapo Agent), Matthias Matschke (Wolfgang) |
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Inhalt | Verfilmung des erfolgreichen Jugendbuches – geschildert aus der Perspektive der jungen Liesel Meminger. Nach dem Tod ihres kleinen Bruders kommt Liesel im Jahre 1938 zu Pflegeeltern in eine deutsche Kleinstadt. Dort wird sie von dem gutherzigen Schildermaler Hans Hubermann und dessen (vordergründig) bärbeißigen Frau Rosa aufgenommen. Die eigene Mutter, wird später gemutmaßt, ist wegen kommunistischer Umtriebe verhaftet worden. Ihr liebevoller neuer Papa, der ob fehlender Parteizugehörigkeit kaum Arbeit findet, stellt fest, dass Liesel Analphabetin ist. So bringt er dem aufgeweckten Kind Lesen und Schreiben bei und sie findet in dem Nachbarsjungen Rudi einen guten Freund. Bald merkt das Mädchen, dass Wörter viel mehr bedeuten können und es ihr mit ihrer Phantasie ermöglichen, den schlimmen Ereignissen der NS-Zeit, die um sie herum geschehen, zu entfliehen - "Wörter sind Leben!" Doch es ist eine gefährliche Zeit im Kriegsalltag und noch schwieriger wird die Situation, als die „Familie“ den Juden Max unter Lebensgefahr im Keller versteckt … |
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Alterskennzeichnung | Obwohl die Ereignisse, die sich über Jahre ziehen, aus der Sicht des langsam reifenden Kindes geschildert werden und die Geschichte leicht märchenhafte Züge aufweist, enthält der Film doch etliche belastende Inhalte. Anzuführen sind: der Tod des kleinen Bruders und der Verlust der eigenen Mutter gleich zu Beginn, das ständige Bedrohungsszenario in der NS-Zeit, der Krieg an sich mit Luftangriffen und einer Hausdurchsuchung. Und gegen Ende der Spielhandlung sterben fast alle Menschen, zu denen Liesel eine liebevolle Beziehung hat, bei einem Bombenangriff. Auch der Tod als Erzähler im Stil eines „lieben Onkels“ (?) ist anzumerken. Die Kommission empfiehlt daher eine Freigabe ab 12 Jahren. |
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Positivkennzeichnung | Die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Markus Zusak wirkt durchaus sorgsam entwickelt und inszeniert. Hervorzuheben sind die guten schauspielerischen Leistungen, die gelungene Darstellung der menschlichen Beziehungen und die Entwicklung der Charaktere. Die belastenden Elemente werden nicht übertrieben drastisch ins Bild gesetzt, die zum Teil kindlich wirkende Erzählweise schwächt die Tragik des Geschehens ab. Annehmbar als Literaturverfilmung ab 12 Jahren.
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