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Titel

Diplomatie

Originaltitel

Diplomatie

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2014

Herkunftsländer

Deutschland, Frankreich

Länge

01:23:46 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Französisch

Regie

Volker Schlöndorff

DarstellerInnen

André Dussollier (Raoul Nordling), Niels Arestrup (Général von Choltitz), Burghart Klaußner (Hauptmann Werner Ebernach), Robert Stadlober (Lieutenant Bressensdorf), Charlie Nelson (Le concierge), Jean-Marc Roulot (Jacques Lanvin), Stefan Wilkening (Caporal Mayer), Thomas Arnold (Lieutenant Hegger), Lucas Prisor (Soldat SS #1), Attila Borlan (Officier SS #2)

Verleiher

ThimFilm GmbH

Inhalt

Am 25. August 1944 gerät in Paris, dessen Bevölkerung der deutschen Besatzung bis dahin nur wenig Schwierigkeiten gemacht hatte, einiges in Bewegung. Die Résistance wird immer aktiver, die Alliierten Truppen rücken vor und die deutsche Niederlage scheint nur mehr eine Frage der Zeit. Um sie aufzuhalten, bedarf es radikaler Maßnahmen und die zu ergreifen ist der Stadtkommandant Dietrich von Choltitz (Niels Arestrup) wild entschlossen. Mit Hilfe eines unfreiwilligen französischen Kollaborateurs plant er nicht nur (fast) alle Seinebrücken, sondern auch sämtliche bedeutende Bauwerke der Stadt in die Luft zu sprengen. Doch kurz bevor es zur Realisierung dieses Vorhabens kommt, taucht völlig unerwartet der schwedische Generalkonsul Raoul Nordling (André Dussollier) bei von Choltitz auf und versucht ihn mit allen diplomatischen und rhetorischen Mitteln von seinem Plan abzubringen.

Alterskennzeichnung

Schlöndorff hat ein Theaterstück adaptiert und hält sich bei seiner Verfilmung, bis auf wenige Außenaufnahmen nicht nur an das kammerspielartige, sondern auch an die Dialoglastigkeit der Vorlage. Die wenigen Ausbrüche aus von Choltitz‘ Zimmer zeigen allerdings doch recht belastende Bilder. Denn auch wenn sowohl die kollektive Erschießung von Résistance-Kämpfern als auch die Liquidierung von Leutnant Hegger, der den Sprengkommandos vorstand, jeweils nur kurz zu sehen sind, so hinterlassen sie doch einen intensiven Eindruck. Diskutiert wurde weiters die Frage, inwieweit die Tatsache, dass hier ein fiktiver Stoff mit sehr viel Realem, ja teilweise sogar dokumentarisch wirkenden Aufnahmen verknüpft wird, möglicherweise desorientierend wirken könnte. Berücksichtigend, dass auch das Thema Krieg und die Erwähnung der vielen zivilen Opfer in den bombardierten deutschen Städten eine Belastung für Jüngere darstellen könnten, entschied sich die Kommission mehrheitlich für eine Freigabe ab 10 Jahren.

Positivkennzeichnung

Wie der Titel schon deutlich macht, geht es in „Diplomatie“ um den Kampf mit Worten. Auch wenn rundum der Krieg tobt, den der Film vor allem auf der Tonebene präsent hält, stellt Schlöndorff die Macht der Rhetorik, das Vertrauen auf die menschliche Vernunft und zahlreiche Appelle an Verstand und Humanismus in den Vordergrund.
Dadurch erhalten die verhandelten Themen, wie die nach Konfliktlösungsstrategien jenseits von Waffengewalt oder das ethische und moralisch richtige Verhalten im Krieg, auch eine überzeitliche Dimension, an der sich gegenwärtig anknüpfen lässt.
Und auch wenn die Handlung die historischen Fakten nur als Kulisse nutzt und eine darüber hinaus rein fiktive Geschichte erzählt, kann davon ausgegangen werden, dass der Film bei Jugendlichen interessante Diskussionen in Gang bringen könnte. Daher wurde er als annehmbar als (historischer) Diskussionsfilm für Jugendliche ab 16 Jahren klassifiziert.


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