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Titel

Gone Girl - Das perfekte Opfer

Originaltitel

Gone Girl

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2014

Herkunftsländer

USA

Länge

02:29:06 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Englisch

Regie

David Fincher

DarstellerInnen

Rosamund Pike (Amy Dunne), Ben Affleck (Nick Dunne), Missi Pyle (Ellen Abbott), Neil Patrick Harris (Desi Collings), Patrick Fugit (Detective Jim Gilpin), Sela Ward (Sharon Scheiber), Emily Ratajkowski (Andie Hardy), Tyler Perry (Tanner Bolt), Kim Dickens (Detective Rhonda Boney), Casey Wilson (Noelle Hawthorne)

Verleiher

Centfox Film

Inhalt

Am Morgen ihres fünften Hochzeitstages muss Nick feststellen, dass seine Frau Amy verschwunden ist. Die Polizei beginnt mit ihren Ermittlungen, doch Amy taucht nicht wieder auf. Nick beharrt darauf unschuldig zu sein, doch bald stellt sich heraus, dass er mit Amy schon länger nicht mehr glücklich war. Die Polizei findet Amys Tagebuch, dessen Inhalte darauf schließen lassen, dass Amy vor ihrem Mann Angst gehabt hat. Doch Amy ist ebenfalls kein Unschuldslamm. Sie hat ihr Verschwinden inszeniert und wird erst durch einen Überfall, bei dem ihr das gesamte Bargeld gestohlen wird, dazu gezwungen, ihren Ex-Freund anzurufen. Desi Collings bietet ihr zwar einen Zufluchtsort, doch auch damit gibt sich Amy nicht zufrieden. Sie bringt ihn um und kehrt zu Nick zurück, der sich, unterstützt von seinem Anwalt, im Umgang mit den Medien äußerst klug verhalten hat.

Alterskennzeichnung

David Finchers neuer Film (zuletzt „Verblendung“ 2011), gedreht nach dem gleichnamigen Thriller von Gillian Flynn (2012), bietet mit seinen Rückblenden und dem ständigen Wechsel der Erzählperspektive (Nicks bzw. Amys Schilderungen) und seinen Wendungen hinsichtlich der Schuldfrage durchgängig spannende Unterhaltung ohne Entlastungsmöglichkeiten. Besonders drastisch und sehr blutig inszeniert ist die Szene, in der Amy ihren Ex-Freund Desi Collings umbringt, indem sie ihm die Kehle durchschneidet. Auch Amys verstörendes Selbstverstümmelungsverhalten, ihre vorgetäuschten Vergewaltigungen und ihre Lügen, um sich als „Opfer“ zu inszenieren, könnten in Zeiten von Selfies, Facebook usw. insbesondere auf labile Jugendliche negativ wirken. Einige Sexszenen, die Rolle der Medien sowie die offensichtliche Hilflosigkeit von Polizei bzw. Justiz sind ebenfalls problematisch. Positive Identifikationsfiguren gibt es – vielleicht abgesehen von der fair agierenden Ermittlerin – eigentlich keine, alle Hauptfiguren haben gelogen, betrogen oder sonst irgendwie Dreck am Stecken. Eine positive Auflösung der Geschichte fehlt ebenso völlig, denn die Mörderin Amy wird nicht bestraft. Zuletzt bleibt lediglich die düstere Frage im Raum stehen, wie viel sich die beiden Eheleute noch antun werden. Des Weiteren gibt es einige derbe sprachliche Elemente, die Tonebene verstärkt stets die Dramatik der Handlung und auch die Länge des Films stellt eine Herausforderung dar. Der allgemein pessimistische, US-amerikanische Blick auf den Zustand der Welt, eine gesamtgesellschaftliche Bankrotterklärung in Folge der Wirtschaftskrise und das Psychogramm einer psychopathischen Mörderin samt ausschließlich kaputter Beziehungen sind ebenfalls nicht ganz leicht zu verdauen („freigegeben ab 16 Jahren“).

Positivkennzeichnung

-


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