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Titel

Honig im Kopf

Originaltitel

Honig im Kopf

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2014

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

02:18:49 (hh:mm:ss)

Sprachversion

Sprache Ton

Deutsch

Regie

Til Schweiger

DarstellerInnen

Emma Tiger Schweiger (Tilda), Dieter Hallervorden (Amandus), Til Schweiger (Niko), Jeanette Hain (Sarah), Tobias Moretti (Dr. Holst), Claudia Michelsen (Oberin), Pasquale Aleardi (Police Officer), Tilo Prückner (Dr. Holst), Katharina Thalbach (Vivian), Lilly Liefers (Smylla)

Verleiher

Warner Bros Pictures GmbH

Inhalt

Niko und Sarah (Til Schweiger und Jeanette Hain), die Eltern von Tilda (Emma Schweiger), arbeiten und streiten viel. Daher ist die 11-Jährige auch so gern mit ihrem Großvater Amandus (Dieter Hallervorden) zusammen. Denn der hat ganz viel Zeit und benimmt sich zudem so wunderbar unkonventionell. Als allerdings – und hier setzt die Filmerzählung ein – seine geliebte Ehefrau Margarete stirbt, wird sein Benehmen etwas gar seltsam. Schon während der Beerdigung wird klar, dass es mit seiner Erinnerung nicht zum Besten steht. Und wenig später gibt es auch eine Diagnose: Alzheimer.
Sein Sohn Niko will das nicht wirklich wahrhaben und die Schwiegertochter, die als Mitarbeiterin einer Werbeagentur sehr darauf bedacht ist nach außen hin ein möglichst perfektes Bild von sich und ihrer Familie zu vermitteln, will nicht mit dem verrückten Alten in Verbindung gebracht werden. Trotzdem zieht Amandus zur Familie, die durch seine Betreuung mehr als gefordert ist. Einzig Tilda ist glücklich, weil sie jetzt nicht mehr so oft alleine zu Hause ist. Als sie daher zufällig erfährt, dass Niko sich ein Heim für seinen Vater anschaut, überlegt sie, wie sie die Krankheit ihres Großvaters aufhalten könnte. Und bald hat sie auch eine Idee: Eine Reise nach Venedig soll ihm ein Ziel geben und die Freude in sein Leben zurückbringen.

Alterskennzeichnung

Aus Sicht des Jugendschutzes enthält der Film nur wenige problematische Aspekte. Dazu zählen etwa der zivilisiert-kultivierte, aber dennoch beständig praktizierte Alkoholkonsum der Eltern oder die recht drastisch dargestellte Schlägerei zwischen Liebhaber und Ehemann auf Sarahs Sommerfest. Und obwohl „Honig im Kopf“ insgesamt recht leichtfüßig inszeniert ist, behandelt der Film doch sehr ernste und für jüngere möglicherweise belastende Themen. Dazu zählt die zunehmende Verwirrtheit des Großvaters ebenso wie die Überforderung und die teilweise auch daraus resultierenden Streitereien der Eltern. Insgesamt aber wird die Krankheit in ihren Auswirkungen doch eher harmlos und humorvoll geschildert und der Film enthält neben einigen turbulenten Passagen auch zahlreiche ruhige und besinnliche Szenen, die Entspannung erlauben.
Für eine Einschränkung relevant waren schließlich neben der Länge von doch 140 Minuten auch die beiden Zeitschleifen in der Erzählung, die auf ganz kleine Kinder irritierend wirken dürften. Die Kommission entschied sich daher mehrheitlich für eine Freigabe ab 6 Jahren.

Positivkennzeichnung

Die Art und Weise, in der Tilda, die Hauptdarstellerin und Erzählerin des Films, ihre Probleme meistert, macht sie zweifelsohne zu einer für Kinder positiven Identifikationsfigur. Auch gelingt es Til Schweiger das Thema Alzheimer, mit dem wohl zahlreiche Kinder in ihren eigenen Familien konfrontiert sind, verständlich aufzubereiten und die schöne Geschichte einer generationsübergreifenden Beziehung zu erzählen. Positiv hervorzuheben ist auch die Darstellung der neudeutschen Mitbürger, die er in kleinen Vignetten als sympathische, den eigenen „Ausländerstatus“ schon nur mehr ironisch kommentierende Figuren agieren lässt. Aufgrund der problematischen Frauenbilder und der letztlich doch etwas romantisierten Darstellung der Krankheit ergab sich nach längerer Diskussion eine Mehrheit für die Positivkennzeichnung als annehmbar als Familienfilm ab 8 Jahren.


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