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Titel

Fräulein Julie

Originaltitel

Miss Julie

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2014

Herkunftsländer

Norwegen

Länge

02:10:22 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Englisch

Regie

Fräulein Julie

DarstellerInnen

Colin Farrell (John), Jessica Chastain (Miss Julie), Samantha Morton (Kathleen), Nora McMenamy (Little Miss Julie)

Verleiher

Alamode Filmdistribution GmbH

Inhalt

Dieser Film basiert auf der gleichnamigen Tragödie von August Strindberg aus dem Jahr 1888. („Fröken Julie“; Uraufführung 1889 in Kopenhagen, erste Aufführung in Schweden aus Zensur-Gründen erst 1906, erste Verfilmung bereits 1912. Das Theaterstück wird bis heute in aller Welt erfolgreich gespielt.)
In der Mittsommernacht auf einem irischen Herrenhaus gegen Ende des 19. Jahrhunderts geben sich die junge adelige Julie und der Diener John einem gefährlichen Spiel hin: es geht um Verführung, Lust, Liebe, Hass, Verzweiflung, Macht, Manipulation, um unüberwindbare gesellschaftliche Barrieren, Standesdünkel, um Aufstieg und Fall.

Alterskennzeichnung

Die gelangweilte Grafentochter Julie versucht den Diener John zu verführen – ohne zunächst an die Konsequenzen zu denken. (Im Übrigen auch ohne Rücksicht auf Johns Verlobte Kathleen.) Für ihn wiederum steht Julie auf einem Podest, von dem sie dann in tragischer Weise fällt. Das psychologische Spiel zwischen den beiden, bei dem sich in ständigem Wechsel einmal der/die eine, dann wieder der/die andre in einer Machtposition befindet, mündet oft in Aggressivität. Körperliche Anziehung, Liebe, Abhängigkeit, Gefühle der Ausweglosigkeit, Erniedrigung werden intensiv in diesen Dialogen gezeigt. Gleichsam ein Tanz auf dem Vulkan. Es herrscht durchgehend eine beklemmende Stimmung, die Ahnung des kommenden Unheils schwebt über der gesamten Handlung, die schließlich mit dem Selbstmord Julies endet. Dies könnte für die Jüngeren überfordernd wirken.
Weitere jugendschutzrelevante Elemente: Alkohol spielt keine unbeträchtliche Rolle, zu Beginn wird einem Hündchen eine Giftmischung verabreicht, ein geköpfter Kanarienvogel bleibt sehr lang im Bild.
Allerdings tragen der Zeitabstand und die eindeutig dem 19. Jahrhundert zuzuordnenden gesellschaftlichen Gegebenheiten zu einer entlastenden Distanzierung bei. Es gibt keine direkte Identifikationsfigur für Jugendliche.
Die Empfehlung lautet: freigegeben ab 12 Jahren (Überlänge!)

Positivkennzeichnung

Eindrucksvoll wird die damalige gesellschaftliche Situation mit all ihren Regeln bzw. Zwängen nur in Form von Dialogen dargestellt.
Die schauspielerische Leistung überzeugte, auch insgesamt die handwerkliche Machart.
Empfehlenswert ab 14 Jahren als kammerspielartige Literaturverfilmung.


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