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Titel | Die Sprache des Herzens - Das Leben der Marie Heurtin |
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Originaltitel | Marie Heurtin |
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Filmtyp | Langfilm |
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Herstellungsjahr | 2014 |
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Herkunftsländer | Frankreich |
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Länge | 01:34:28 (hh:mm:ss) |
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Sprachversion | dt.synchr. |
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Sprache Ton | Französisch |
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Regie | Jean-Pierre Ameris |
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DarstellerInnen | Isabelle Carré (Soeur Marguerite), Ariana Rivoire (Marie Heurtin), Brigitte Catillon (La Mère supérieure), Noémie Churlet (Soeur Raphaëlle), Gilles Treton (Monsieur Heurtin), Laure Duthilleul (Madame Heurtin), Martine Gautier (Soeur Véronique), Patricia Legrand (Soeur Joseph), Sonia Laroze (Soeur Elisabeth), Valérie Leroux (Soeur Blandine) |
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Verleiher | Filmladen Filmverleih GmbH |
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Inhalt | Frankreich, Ende 19. Jahrhundert. Die 14-jährige Bauerstochter Marie ist sowohl blind als auch taub und wirkt aufs Erste mehr wie ein Tier als ein Mensch. Ihre Eltern versuchen, sie in einem Kloster unterzubringen, das sich um Taubstumme kümmert und diese ausbildet. Die Oberin lehnt zunächst ab, blind UND taub ist einfach zu viel der Einschränkung, aber die kränkliche Nonne Marguerite fühlt sich berufen, das Wagnis einzugehen. Marie lässt zunächst niemanden an sich heran. Doch Marguerite arbeitet hart daran, Kontakt zu Marie herzustellen, sie für neue Erfahrungen zu öffnen und ihr die Zeichensprache beizubringen. In der wachsenden Beziehung zwischen den beiden lernen sie ungeheuer viel voneinander, und als die schwerkranke Marguerite stirbt, ist Marie soweit, dass sie in Kontakt mit ihrer Umwelt ist und weiter lernen will. |
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Alterskennzeichnung | Der Film verläuft über lange Strecken ruhig und unaufgeregt, gibt seinen Protagonist/innen viel Zeit für ihr Handeln und wartet mit einem Happy-End auf. Doch einige Inhalte lassen sich für die Allerjüngsten nicht einordnen. So arten viele Erziehungsversuche in lange Raufereien aus. Marie ist immer wieder psychisch wie physisch verletzt und verschließt sich vor den anderen oder wird aggressiv. Auch die gewaltsame Trennung Maries von ihren Eltern wird für Vorschulkinder verstörend sein. All diese problematischen Punkte werden aber immer aufgelöst und wirken durch das durchgehend wohlmeinende Handeln der Nonnen für Kinder im Volksschulalter nicht bedrohlich, zumal diese auch die Fiktion gut erkennen können, deuten doch Kostüme und Requisiten auf eine andere Zeit hin. Daher empfiehlt die Kommission eine Freigabe ab 6 Jahren. |
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Positivkennzeichnung | Als zentrale Figur ein Mädchen zu haben, das taub und blind ist, liest sich zunächst als paradoxer Ausgangspunkt für eine Umsetzung im Medium Film, das doch genau auf diesen beiden Sinnen aufbaut. Doch der schlichte, aber bis ins Detail kluge Einsatz von Bild und Ton lässt einen ein wenig den bild- und tonleeren Raum erahnen. Dramaturgisch gut konstruiert und ausgezeichnet gespielt, vermag dieses Kleinod auch durch seine Themen zu überzeugen: das Überwinden einer Gehorsamskultur zugunsten einer Aufwertung des Gewissens, keinen Menschen auszuschließen, das Unmögliche zu wagen, um Menschen ein würdevolles Leben zu ermöglichen. Auf ihrem Weg lernen Marie wie Marguerite viel für sie gänzlich Neues und lassen die Zusehenden an diesem Prozess teilhaben. Die Kommission spricht daher einstimmig ein „sehr empfehlenswert als Entwicklungsfilm ab 12 Jahren“ aus. Die Zuschauer/innen müssen allerdings bereit sein, sich auf ein oft ruhiges Tempo und ein aktives Zusehen einzulassen. |
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