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Titel

American Sniper

Originaltitel

American Sniper

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2014

Herkunftsländer

USA

Länge

02:12:28 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Englisch

Regie

Clint Eastwood

DarstellerInnen

Bradley Cooper (Chris Kyle), Sienna Miller (Taya Renae Kyle), Kyle Gallner (Winston), Jake McDorman (Ryan Job), Luke Grimes (Marc Lee), Eric Close, Sam Jaeger (Captain Martens), Keir O´Donnell (Jeff Kyle)

Verleiher

Warner Bros Pictures GmbH

Inhalt

Nach der Autobiografie “American Sniper: The Autobiography of the Most Lethal Sniper in U. S. Military History” (2012) gedreht, heuert Chris Kyle nach 9/11 als Navy SEAL an. Als Scharfschütze beschützt er seine Kameraden beim gefährlichen Kriegseinsatz im Irak. Seine ersten Treffer: eine Mutter und ihr kleiner Sohn, die einen Granatenanschlag auf einen US-Trupp verüben wollen. Durch seine punktgenauen Schüsse wird er bald zur “Legende”. Schließlich wird von den Irakern sogar ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt. Zu Hause versucht er, ein guter Ehemann und Vater zu sein, doch für ihn ist es Lebensaufgabe, seine Kameraden und sein Land zu beschützen und zu verteidigen. Immer wieder zieht es ihn an die Front. Im Lauf der Jahre absolviert er vier Einsätze, die unvermeidlich seelische Spuren hinterlassen ...

Alterskennzeichnung

Dieser Kriegsfilm liefert zahlreiche brutale Szenen, explizit ins Bild gesetzte Erschießungen. Teilweise münden Schießereien in richtiggehende Gemetzel, ein Hinschlachten vieler feindlicher Kämpfer (meistens von oben, vom Standort des Scharfschützen aus, aus dem Hinterhalt). Einmal stoßen die Marines auf eine Folterkammer, mit einem offensichtlich grausam Ermordeten sowie abgetrennten Köpfen. Auch Kinder werden als Geiseln genommen, gequält, erschossen.
In den über zwei Stunden des Films wird der Krieg gezeigt, und zwar – wie der Titel schon sagt – aus der Perspektive eines amerikanischen Scharfschützen. Diese Sicht erscheint zuweilen problematisch, da sie doch nur diesen einen Blickwinkel eines pflichtbewussten SEALs liefert. Der Film kann geradezu als patriotisches Heldenepos bezeichnet werden. Am Schluss mündet es in die realen Begräbnisszenen des wirklichen Chris Kyle (er wurde 2013 von einem Veteranen auf einem Schießstand in Texas erschossen und erhielt ein Kriegshelden-Begräbnis).
Alle vorkommenden Personen unterliegen mehr oder weniger einer Schwarzweißzeichnung, die irakischen Gegner werden nur als “Die Wilden” bezeichnet.
Den Film prägen Waffenkult (Schießen von klein auf bei der Jagd, auf dem Jahrmarkt, beim Rodeo, im Krieg etc.) und Gewalt(verherrlichung).
Die vermittelte Authentizität spielt eine erhebliche Rolle bezogen auf die Abgrenzungsmöglichkeit, basiert die Handlung doch auf wahren Begebenheiten eines realen Mannes (auch wenn es, wie die heftigen Debatten in den USA gezeigt haben, wohl auch Abweichungen zum realen Kyle gibt, Geschichtsfälschung war ein Vowurf).
Kyle hat offiziell als Scharfschütze 160 Menschen getötet. Diese Rekordzahl brachte ihm viele Auszeichnungen ein, Reflexion oder Reue fehlen zur Gänze. Der Glaube, das Richtige getan zu haben, bleibt immer gegenwärtig. Krieg wird unter dem Strich als etwas Notwendiges und letztlich Positives dargestellt. Für sein Vaterland zu kämpfen, die “Guten” zu beschützen, genügt als Rechtfertigung zu töten – ohne jegliche moralische Hinterfragung. Kriegshintergründe werden im Übrigen nicht behandelt.
Die psychischen Folgen des Kriegseinsatzes (Stichwort: posttraumatisches Belastungssyndrom) und die daraus resultierenden familiären Probleme klingen durchaus an, gehen aber nicht wirklich tief.
Es sei auf die stellenweise derbe Sprache hingewiesen.
Jugendliche ab 16 Jahren sollten diesen Film mit ausreichender Distanz rezipieren und ihn adäquat einordnen können. Die Kommission empfiehlt eine Freigabe ab 16 Jahren.

Positivkennzeichnung

-


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