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Titel

Conducta - der junge Herzensbrecher aus Havanna

Originaltitel

Conducta

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2014

Herkunftsländer

Länge

01:48:12 (hh:mm:ss)

Sprachversion

OmU

Sprache Ton

Spanisch

Regie

Ernesto Daranas

DarstellerInnen

Carmela Alina Rodríguez, Chala Armando Valdés Freire, Raquel Silvia Águila, Sonia Yuliet Cruz, Ignacio Armando Miguel Gómez, Yeni Amaly Junco, Marta Miriel Cejas, Mercedes Idalmis García, Carlos Tomás Cao, Pablo Héctor Noas

Verleiher

Filmcasino & Polyfilm Betriebs GmbH

Inhalt

Der 11-jährige Chala wächst bei seiner drogensüchtigen Mutter in einer ärmlichen Behausung im Zentrum Havannas auf und muss mit mehr oder minder legalen Jobs zum Lebensunterhalt beitragen. Zum Beispiel indem er einem Nachbarn, der vielleicht sogar sein Vater ist, hilft, Hunde aufzuziehen und für illegale Wettkämpfe abzurichten. In der Schule treibt er seine Späße und klopft vorwitzige Sprüche; auf dem Heimweg schließt er gerne einmal mit seinen Freunden riskante Wetten ab und versucht vor den Mädchen seinen Charme spielen zu lassen. Es verwundert nicht, dass er den Behörden und anderen Aufsichtspersonen immer wieder negativ auffällt. Carmela, seine mütterliche und bei allen Schüler/innen sehr beliebte Lehrerin, steht dem Jungen mit ihrer Lebensweisheit und auf das Wohl der Kinder gerichteten Einstellung bei und hilft ihm bzw. deckt ihn sogar – so notwendig – bei manchen brenzligen Situationen. Als Carmela wegen einer Herzerkrankung länger ausfällt, beschließt die junge Stellvertreterin gemeinsam mit der Schulinspektorin, dass Chala in einer geschlossenen Internatsschule besser aufgehoben sei …

Alterskennzeichnung

Der sehr realitätsnah wirkende Film (Anm.: im Original mit Untertiteln gesichtet) beinhaltet einige belastende Szenen. Die drogensüchtige Mutter und ihr Verhalten, die Lebensumstände der Kinder allgemein, Szenen bei Hundekämpfen und der Tod eines von Chala „betreuten“ Hundes, ein Mitschüler (nie im Bild!) verstirbt im Krankenhaus, die Erkrankung der Lehrerin … Trotzdem überwiegen die lebensbejahenden Aspekte und einige der Hauptpersonen des Filmes erfahren eine Veränderung zum Positiven hin. Die Kommission empfiehlt eine Freigabe ab 12 Jahren.

Positivkennzeichnung

Filmemacher Ernesto Daranas präsentiert hier beeindruckend authentisch wirkendes kubanisches Kino. In der Figur des jungen Chala werden das Erwachsenwerden unter schwierigsten Bedingungen und das erwachende Interesse am anderen Geschlecht thematisiert. Mit Carmela wird eine erfahrene, zutiefst menschliche und für das Wohl der Kinder agierende Frau gezeigt, die mit ganzem Herzen Widerstand gegen ungerechtes Verhalten der „Obrigkeit“ ohne Rücksicht auf die eigene Person leistet und ebendieser „Obrigkeit“ (Vorgesetzte, Schulleitung etc.) mit ihrer beeindruckend beispielhaften Haltung letztlich einen Spiegel vorhält – was zu positiven Entwicklungen trotz der widrigen Umstände führt. Dies dürfte auch als Kritik gegen das kubanische Schulsystem und als generelle Sozialkritik zu verstehen sein. Kleinere und größere Entscheidungen beeinflussen die Entwicklung aller Personen nachhaltig und nehmen letztlich auch Einfluss auf bestimmend wirkende Lebensumstände. Hervorzuheben sind zudem die hervorragenden und sehr authentisch wirkenden schauspielerischen Leistungen und die gesamte Inszenierung. Sehr empfehlenswert als Sozialdrama ab 14 Jahren.


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