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Titel

Mein Herz tanzt

Originaltitel

Dancing Arabs

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2014

Herkunftsländer

Israel

Länge

01:44:21 (hh:mm:ss)

Sprachversion

Sprache Ton

Regie

Eran Riklis

DarstellerInnen

Tawfeek Barhom (Eyad), Razi Gabareen (Young Eyad), Yaël Abecassis (Edna), Michael Moshonov Michael Moshonov (Jonathan), Ali Suliman (Salah), Daniel Kitsis (Naomi), Marlene Bajali (Aisha), Laëtitia Eïdo (Fahima)

Verleiher

Filmcasino & Polyfilm Betriebs GmbH

Inhalt

Der Film erzählt in einer Rückschau (1982-1992) die Geschichte von Eyad, der als erster Araber an der Kunst- und Wissenschaftsschule in Jerusalem als Schüler angenommen wurde. Dort hat Eyad immer wieder unter Vorurteilen zu leiden, aber er bemüht sich stets, sich zu integrieren. Im Rahmen eines Sozialprojektes kümmert er sich um den gleichaltrigen Jonathan, der an Multipler Sklerose leidet. Und er verliebt sich in seine jüdische Klassenkameradin Naomi – eine Liebe, die die beiden sowohl gegenüber ihrer Klasse als auch gegenüber ihren Familien sorgfältig geheimhalten. Als die Sache dennoch herauskommt, muss Eyad eine schwierige Entscheidung treffen ...

Alterskennzeichnung

Der an sich ruhig erzählte Film stellt lediglich für die Allerjüngsten eine Überforderung dar. Abgesehen von der Filmlänge waren einige sprachliche Elemente (z.B. ein Liedtext), Archivbilder von bewaffneten Konflikten sowie das Schlagen der Hauptfigur (mit einem Lineal durch einen Lehrer) Gründe für eine Einschränkung. Ein Konflikt zwischen der Hauptfigur und ihrem Vater, die unter Umständen verwirrenden Rollenwechsel (als Eyad Jonathans Identität nutzt) und das fehlende Happy End sprachen ebenfalls für eine „Freigabe ab 8 Jahren“.

Positivkennzeichnung

Das ganz persönliche Schicksal eines jugendlichen Helden wird dazu genutzt, um den von tiefem gegenseitigem Hass geprägten, höchst komplexen Konflikt zwischen Juden/Jüdinnen und Araber/innen zu beleuchten. Der Film gibt sich keinerlei Illusion hin, plädiert aber auch ohne die Aussicht auf einen dauerhaften Frieden für Toleranz und mehr Verständnis der jeweils anderen Seite. Sensibel und berührend erzählt er von den Veränderungen, die Eyad während seines Anpassungsprozesses durchmacht. Darüber hinaus zeigt er an den Beispielen von Eyads Großmutter bzw. von Jonathan, dass in der Trauer alle Menschen gleich sind. Wer bereit ist, sich auf diese Darstellung einer unbeschönigten, durchaus beklemmenden und letztlich tragischen (denn nur Eyads Identitätswechsel ermöglicht ihm ein „gutes“ Leben) Realität einzulassen, wird, abgesehen von allem bereits Genannten, mit feinfühligen Darsteller/innen-Leistungen und schönen Bildern reichlich belohnt. Etwas politisches Hintergrundwissen bzw. Wissen über gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge in Israel wäre ein Vorteil, zur Diskussion regt der Film aber in jedem Fall an („sehr empfehlenswert als Drama ab 12 Jahren“).


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