Filmdatenbank der Jugendmedienkommission (JMK)

Details zu einem Film

Titel: Liebe auf den ersten Schlag

Originaltitel: Les Combattants
Filmtyp: Langfilm
Herstellungsjahr: 2014
Herkunftsländer: Frankreich
Länge: 01:38:36 (hh:mm:ss)
Sprachversion
Sprache Ton: Französisch
Regie: Thomas Cailley
DarstellerInnen: Adèle Haenel (Madeleine Beaulieu), Kévin Azais (Arnaud Labrède), Antoine Laurent (Manu Labrède), Brigitte Rouan (Hélène Labrède), William Lebghil (Xavier), Thibaut Berducat (Victor), Nicolas Wancycki (Lieutenant Schlieffer), Fr´déric Pellegeay (Le recruteur), Steve Tientchau (Adjudant Ruiz), Franc Bruneau (Le conseiller funéraire)
Verleiher: ThimFilm GmbH

Inhalt: Arnauds Mutter macht Stress. Er soll sich einen Plan für sein Leben überlegen. Arnaud aber arbeitet lieber einmal im Familienbetrieb und macht sich keine großen Gedanken über seine Zukunft und die Welt. Da begegnet er Madeleine. Ihr Zugang zum Leben sieht ganz anders aus, denn sie hat ein klares Weltbild und ein eindeutiges Ziel. Sie ist angesichts aller vom Menschen verursachten Katastrophen vom baldigen Weltuntergang überzeugt. Um zu überleben, möchte sie sich bestmöglich vorbereiten und meldet sich zu einem Kurs beim Militär an. Arnaud ist von Madeleine fasziniert – vielleicht auch verliebt – und folgt ihr auf eine Reise, die beider Weltbild in Bewegung setzt.

Alterskennzeichnung: Madeleine und Arnaud geraten gegen Ende des Films in Lebensgefahr, man hat jedoch stets den Eindruck, dass ihnen nichts geschehen wird. Das Ende ist zwar in gewisser Weise offen, aber eindeutig positiv, da die beiden besser gelaunt sind als zu Beginn des Streifens. Einigen Tieren ergeht es dafür schlecht: Ein Fuchs wird gefangen und verzehrt und ein paar tiefgefrorene Küken werden in der Mikrowelle aufgetaut, um einem Haustier als Mahlzeit zu dienen. Weiters sind Madeleines Monologe voll von düsteren Themen, die anderen Figuren greifen aber meist entlastend ein.
Kinder sollten jedenfalls dem Streifen halbwegs folgen können, um auch alle entlastenden Momente mitzubekommen. Dies sollte nach Einschätzung der Kommission Achtjährigen möglich sein, die Entscheidung fällt daher auf eine Freigabe ab 8 Jahren.


Positivkennzeichnung: Die Protagonist/innen sollen wohl Anfang zwanzig sein, verhalten sich aber oft wie Teenager. Dies erleichtert Jugendlichen die Identifikation, ebenso sind Jugendlichen die hier verhandelten Themen Identitätsfindung, Lebensentwürfe und Orientierungslosigkeit vertraut, wobei letztere auch in der Dramaturgie einen Nachhall findet. Die Leistungen der Darsteller/innen sowie die Verweigerung einfacher Antworten, die Raum zum Nachdenken gibt, sind weitere Punkte, die die Kommission bewegen, den Film als empfehlenswert ab 14 Jahren als Jugendfilm einzustufen.

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