DarstellerInnen | Anna Posch (Mae), Lola Khittl (Mae 10 jährig), Markus Subramanam (Paul), Thomas Schubert (Jakob), Stefanie Reinsperger (Tamara) |
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Inhalt | Mae bricht die Schule ab und und wohnt nun bei ihren Hausbesetzer-Punk-Freunden. In den roten Schuhen des verstorbenen Bruders zieht sie durch Wien. Dosenbier, Joints, illegales Sprayen u.s.w. füllen ihren Alltag. Schließlich droht ihr sogar eine Gefängnisstrafe, die sie aber im Aids-Hilfe-Haus abarbeiten kann. Dort lernt Mae den unheilbar kranken Paul kennen. Sie verliebt sich in ihn ... |
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Alterskennzeichnung | Nach dem gleichnamigen Erfolgsroman (erschienen 2012 bei der DVA) der jungen österreichischen Autorin Cornelia Travnicek gedreht (sie selbst hat Cameo-Auftritte in dieser Verfilmung), behandelt dieser Film belastende Themen. Feinsinniger Humor federt die berührenden Geschehnisse ab. Paul, mit HIV und Hepatitis C infiziert, erwartet unausweichlich der Tod. In Rückblenden sieht man Maes verstorbenen Bruder krebskrank im Spital. Krankheit und Sterben werden allerdings in keinster Weise reißerisch inszeniert. Vielmehr dezent. Im Mittelpunkt steht der Umgang damit bis zur Trauerarbeit, und eine große Liebe. Die Liebe zu einem Todkranken. Alkohol und Drogen werden am Anfang des Films reichlich konsumiert, einmal wachen Mae und ihre Freunde nach einem Wodka-Exzess auf dem Boden liegend auf einem Kinderspielplatz auf. Und Mae driftet auch schon Richtung schiefe Bahn, was aber nicht als nachahmenswert vermittelt wird. Einfühlend wird Maes positive Entwicklung gezeigt. Es wird eine Freigabe ab 10 Jahren empfohlen.
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Positivkennzeichnung | In dieser Literaturverfimung geht es um Krankheit, Tod, Hilf- und Sprachlosigkeit, ein zerbrochenes Elternhaus, Trauer(arbeit), Liebe, Aufbegehren, das Erwachsenwerden ... Eine Liebesgeschichte, die gleichzeitig eine Geschichte des Abschieds ist. Erzählt mit einer (täuschenden) Leichtigkeit, durchzogen von subtiler Ironie und Humor. Vieles wurde auf nonverbaler Ebene inszeniert. Für Jugendliche werden Identifikationsmöglichkeiten und positive Botschaften auf verschiedenen Ebenen geboten. Zu Beginn befindet sich Mae auf aggressivem Konfrontationskurs, Grenzerfahrungen suchend, aufbegehrend gegen alle und alles. Die tiefe Kluft zwischen Teenager und Eltern sowie bürgerlicher Welt im Allgemeinen, wird klar verdeutlicht. Rückblenden erklären, warum Mae so geworden ist. Es folgt eine Entwicklung Maes durch ihren beeindruckenden Umgang mit der Krankheit des Freundes, mit dessen Tod, die Auseinandersetzung damit, die nach und nach einsetzende Aufarbeitung des Todes ihres Bruders, der vor einigen Jahren gestorben ist, die Annäherung an ihre Mutter, die gemeinsame Trauer, die nun erst beginnen kann. Gelobt wurden von der Kommission zudem Kamera, Musik und die schauspielerischen Leistungen. Die Hervorhebung lautet: sehr empfehlenswert ab 14 Jahren als Jugenddrama.
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