Inhalt | Die Schriftstellerin Wendy (Patricia Clarkson) ist recht erfolgreich im Beruf, verlässt sich allerdings in vielen praktischen Dingen, wie etwa dem Autofahren, getrost auf ihren Ehemann. Als dieser ihr im einundzwanzigsten Jahr der Ehe völlig unerwartet eröffnet, dass er sie verlassen wird, fällt sie erst einmal aus allen Wolken. Die gemeinsame Tochter Tasha (Grace Gummer) bemüht sich darum, sie auf andere Gedanken zu bringen, und lädt sie ein, sie in Vermont zu besuchen, wo sie ihr Praktikum auf einer abgelegenen Farm fortführen möchte. Die Idee ist verlockend, doch Wendy realisiert schnell, dass sie der Einladung nur dann nachkommen kann, wenn sie ein Auto auch selbst fahren kann. Also beginnt sie Fahrstunden zu nehmen und gerät dabei an den indischen Taxifahrer Darwan (Ben Kingsley). Der ist ein gebildeter Mann, der in seiner ehemaligen Heimat an einer Universität beschäftigt war, sich aber als politischer Flüchtling in New York als Fahrlehrer und Taxifahrer durchbringen muss. Denn das sind die einzigen Jobs, bei denen er als Sikh nicht auf das Tragen seines Turbans verzichten muss. Obwohl sie also aus verschiedenen Kulturen kommen und aktuell auch in sehr unterschiedlichen Welten leben, entdecken Darwan und Wendy während der Fahrstunden eine Menge Gemeinsamkeiten. Bis auf die Tatsache, dass ihre Beziehungsleben unterschiedlicher nicht sein könnten. Denn anders als Wendy, deren Ehe soeben zu Ende gegangen ist, steht der etwa gleichaltrige Darwan erst am Beginn seines Liebeslebens. Erwartet er doch in Kürze jene Frau, die seine Schwester in Indien ihm als Ehefrau ausgesucht hat … |
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Alterskennzeichnung | „Learning to Drive“ ist ein unaufgeregter Film, der wenig Belastendes enthält. In der Diskussion wurde neben dem recht drastisch geschilderten diskriminierenden Umgang, dem Darwan sich immer wieder ausgesetzt sieht, vor allem die einzige (dezent umgesetzte) Sexszene als Einschränkungsgrund erwähnt. Auch wenn die Trennung des Paares eine sehr emotional aufwühlende Sache ist, richtet sich der Film doch ganz klar nicht an ein sehr junges Publikum, denn diesem wird keine einzige echte Identifikationsfigur angeboten. Die Kommission sprach sich daher mit deutlicher Mehrheit für eine Freigabe ab 6 Jahren aus.
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