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Titel

Der letzte Wolf (3D)

Originaltitel

Wolf Totem

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2015

Herkunftsländer

China

Länge

01:58:40 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Jean-Jacques Annaud

DarstellerInnen

Shaofeng Feng (Chen Zhen), Shawn Dou (Yang Ke), Ankhnyam Ragchaa (Gasma), Yin Zhusheng (Bao Shunghi), Basen Zhabu (Bilig), Baoyingexige (Batu)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

1967 zu Beginn der Kulturrevolution: Ein Student aus Peking (Chen Zhen) soll in der Inneren Mongolei den Nomaden Lesen und Schreiben beibringen. Er erlebt, wie Hirten und Wölfe trotz Raubzügen des Rudels in einer Art fragilem Gleichgewicht zusammenleben. Als jedoch die mongolische Lebensweise (im Einklang mit der Umwelt) aufgrund der chinesischen Expansionspolitik (Bauern erobern die Steppe) unsensibel verändert wird, mündet dies in einer Katastrophe.
Die auf wirtschaftlichen Profit fixierten chinesischen Apparatschiks setzen sich über tradierte Regeln hinweg und berauben die Wölfe ihres natürlichen Lebensraums. Diese greifen daraufhin, durchaus aus reiner Not(!), die Siedlungen an und fallen über die Schafe her. Deutlich werden auch die gesellschaftlichen Konflikte und die Folgen für die mongolischen Steppenbewohner dargestellt.
Als die Regierung befiehlt die Wölfe auszurotten und alle Wolfsjungen zu töten, rettet Chen Zhen ein kleines Tier und zieht es heimlich auf. Zwischen den beiden erwächst eine tiefe Freundschaft …

Alterskennzeichnung

Aus der Sicht des Jugendschutzes sind doch einige belastende Szenen zu nennen: So sind die Wölfe bei der Jagd zu sehen, gefrorene Tiere (auch Pferde) werden gezeigt, Überfälle der Wölfe auf die Schafe, einmal wird ein Wolf von einem Hund getötet. Weiters werden grausame Handlungen der Menschen dargestellt: Schafe mit Bomben als Köder, „Welpenwerfen“, um die Jungtiere zu töten, eine Jagd im Schneesturm, Umweltzerstörung …
Auf der anderen Seite wird in vielen ruhigen Sequenzen aber auch die Schönheit der Natur und die im Einklang lebende mongolische Tradition gezeigt, die durch die gesellschaftlichen Konflikte allerdings Schaden nimmt. Eingebettet in eine andere Welt und Zeit, fern unserer Alltagswelt, wird der Wolf (neben etwas pathetischen Handlungsabläufen) respektvoll als wildes und unberechenbares Wesen dargestellt. Die Kommission empfiehlt eine Freigabe ab 10 Jahren.

Positivkennzeichnung

Der Film bietet neben atemberaubenden Bildern der (noch) unberührten, weitläufigen Naturlandschaften und der Darstellung der traditionellen Lebensweise der mongolischen Steppenbewohner auch Eindrücke der intensiven Beziehung zwischen Mensch und Tier. Die gesellschaftlichen Konflikte aufgrund der chinesischen Expansionspolitik und die daraus resultierende Störung der natürlichen Umwelt werden aufgezeigt. Jean-Jacques Annaud, berühmt für Tierspielfilme, wie „Der Bär“ oder „Zwei Brüder“, verfilmt einen chinesischen Bestseller – „Der Zorn der Wölfe“. Subtil, mitunter mit etwas viel Pathos, aber nie vermenschlichend, zeigt der Film neben der Möglichkeit einer tiefen und respektvollen Freundschaft zwischen Mensch und Tier auch die Folgen verantwortungslosen Handelns des Homo sapiens, der durch sein kurzsichtiges Eingreifen die Schönheit der Natur unwiederbringlich zerstört. Empfehlenswert als Literaturverfilmung ab 12 Jahren.


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