JMK

Im Herzen der See (3D)

Heart of the Sea

Langfilm

2014

USA

02:02:00 (hh:mm:ss)

dt.synchr.

Englisch

Ron Howard

Chris Hemsworth (Owen Chase), Cillian Murphy (Matthew Joy), Brendan Gleeson (Thomas Nickerson, alt), Ben Whishaw (Herman Melville), Tom Holland (Thomas Nickerson, jung), Benjamin Walker (George Pollard), Joseph Mawle (Benjamin Lawrence), Jordi Mollà (spanischer Kapitän), Charlotte Riley (Peggy), Jamie Sives (Isaac Cole), Donald Sumpter (Paul Macy), Paul Anderson (Thomas Chappel), Frank Dillane (Owen Coffin), Gary Beadle (William Bond)

Warner Bros Pictures GmbH

Autor Herman Melville besucht den letzten Überlebenden des Walfangschiffes Essex, um dessen tragische Geschichte zu notieren – daraus entwickelt er in Folge den weltberühmten Roman „Moby Dick“.
Um das Jahr 1820 bricht das Schiff auf, um Wale zu jagen und eine möglichst große Menge des damals sehr begehrten Walöls zu erbeuten. Die Fahrt steht von Beginn an unter keinem sehr guten Stern, denn dem jungen, ehrgeizigen, aber auch erfahrenen Owen Chase, der bald Vater wird, wurde ein Kapitänsposten versprochen. Doch den erhält nun der unerfahrene Kapitän George Pollard, Spross einer einflussreichen Familie, die seit Generationen Kapitäne stellt – Chase wird als Erster Offizier angeheuert. Rivalitäten und Reiberein sind somit vorprogrammiert. Schon bald nach dem Beginn der Reise gerät die Essex aufgrund einer Fehleinschätzung Pollards in ein Unwetter und das Schiff wird in Mitleidenschaft gezogen, doch sie segeln gegen den anfänglichen Widerstand des Kapitäns weiter.
Dann haben sie erste Erfolge, aber der große Fang stellt sich nicht ein. So brechen sie nach einem Zwischenstopp in Ecuador in damals noch unkartographiertes Gebiet vor. Der Mut scheint sich zu lohnen, denn schon kurz danach werden zahlreiche Wale gesichtet. Die Stimmung auf der Essex steigt, doch das soll sich schnell ändern. Plötzlich taucht vor dem Schiff ein ungewöhnlich großer Walbulle auf und attackiert dieses. Die Essex wird hart gerammt, schlägt leck und versinkt schließlich, wobei auch das bereits gewonnene Walöl Feuer fängt. Der Crew bleiben nur drei kleinen Boote und wenig Proviant. Eine kräftezehrende Odyssee beginnt, es werden nur wenige überleben …

Der opulent gestaltete Abenteuerfilm birgt einige jugendschutzrelevante Inhalte: Die blutigen Szenen des Walfangs und der „Ölgewinnung“, dramatische Szenen bei Sturm und Angriffen des Wales – vor allem aber das Leiden der Überlebenden und die Auszehrung, die schließlich aus der Not heraus sogar zu Kannibalismus führt. Weiters kommt es zu einem Selbstmord. Auch auf der verbalen Ebene kommen einige bedenkliche Aussagen vor (auch „Seemannssprache“…). In dieser abenteuerlichen Geschichte nach einer wahren Begebenheit wird der Blick in den Abgrund menschlicher Existenz – auch auf der Bildebene – aber eher nur am Rande behandelt und nicht übermäßig oder drastisch in Szene gesetzt. Gegen Ende der Spielhandlung wird ein aufrechtes und menschliches Verhalten gezeigt. Als entlastend sind die historische Distanz und die Realitätsferne zu erwähnen, auch eine leise Kritik an Profitgier und Profilierungssucht kann herausgelesen werden. Die Kommission empfiehlt eine Freigabe ab 12 Jahren.

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