medienservice
Bildung































JMK

Filmdatenbank Sucheergebnis

Suchergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:


Titel

Macbeth

Originaltitel

Macbeth

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2015

Herkunftsländer

Großbritannien

Länge

01:53:06 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Justin Kurzel

DarstellerInnen

Michael Fassbender (Macbeth), Marion Cotillard (Lady Macbeth), Jack Reynor (Malcolm), David Thewlis (Duncan), Elizabeth Debicki (Lady Macduff), Sean Harris (Macduff), Hilton McRae (Macdonwald), Paddy Considine (Banquo), David Hayman (Lennox), Maurice Roeves (Menteth)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Eine neue und neuartig gestaltete Verfilmung des Stoffes von Regisseur Justin Kurzel, die in der klassischen Sprache Shakespeares präsentiert wird: Eingebettet in die wilde und kärgliche Landschaft des schottischen Hochlands im 11. Jahrhundert, wird die tragische Geschichte Macbeths dargeboten.
Zu Beginn begraben Macbeth und seine Frau ihr einziges Kind, was als Auslöser der folgenden Ereignisse interpretiert werden kann. Szenenwechsel: Eben noch als Kriegsheld Schottlands gefeiert, nachdem er eine Rebellion gegen den König niedergeschlagen hat, strebt Macbeth auf Drängen seiner ehrgeizigen Frau nach dem Thron. Begründet wird dies auch durch die Weissagungen dreier Hexen – „der magischen Schwestern“–, die ihn als künftigen König sehen. Macbeth tötet den Regenten, doch diese Tat zerstört den vormals integren und loyalen Kriegshelden innerlich und lässt ihn in der Folge, von Paranoia und Furcht langsam in den Wahnsinn getrieben, alle die ihm im Weg stehen, grausam ermorden. Nachdem auch Lady Macbeth dem Wahnsinn verfällt und schließlich stirbt, erfüllt sich ein weitere Prophezeiung der Hexen in einem tragischen finalen Kampf ...

Alterskennzeichnung

Der Film bietet gemäß der historischen Vorlage etliche belastende Elemente. So werden nach dem Tod des Kindes Macbeths gleich zu Beginn (incl. Feuerbestattung) die folgenden Kampfszenen öfters in Slow Motion und düsteren Farben gehalten, die Angst in den Gesichtern der jungen Krieger und die sinnlose Brutalität gezeigt. Die gesamte Filmhandlung ist in eine düstere Atmosphäre gebettet, unterlegt mit expressiven Bildern der lebensfeindlich wirkenden Natur des schottischen Hochlandes, unterstützt durch ein entsprechendes Sounddesign auf der Tonebene. Der moralische Verfall des Helden aufgrund maßlosen Machtstrebens und persönliche Traumata (es kommt zu Visionen …) werden thematisiert.
Zu nennen sind auch grausame Tötungen (Jagd auf Vater und Sohn im Wald, Verbrennung von Frau und Kindern) und der blutig-brutale finale Zweikampf gegen Ende. Die Kommission empfiehlt eine Freigabe ab 14 Jahren.

Positivkennzeichnung

In dieser Verfilmung der bekannten Tragödie Shakespeares aus dem Jahr 1606 gibt es keinen Prunk, wie er in anderen Historiendramen oft geboten wird. Schottland im 11. Jahrhundert ist ein armes, von Kriegen zerrissenes, karges und unwirtliches Land, was durch die beeindruckende Kamera (Adam Arkapaw) und Bildsprache (ein dramaturgisch hervorragend eingesetztes Spiel mit Farben, Licht und Symbolen) einmal realistisch, einmal künstlerisch expressiv unterlegt, in einer intensiven und bedrohlichen Atmosphäre dargestellt wird. Neu ist auch die Interpretation der Traumatisierung des Ehepaars Macbeth durch den Verlust des Kindes und die Erlebnisse Macbeths auf dem Schlachtfeld – dies sind quasi private, psychologische Aspekte, die in der Vorlage so nicht vorkommen, jedoch eine interessante Interpretation des historischen Stoffes bieten. Der Verfall in den Wahnsinn wird durch Michael Fassbenders kraftvolles und intensiv nuanciertes Spiel glaubhaft dargestellt. Auch Marion Cotillard als Macbeths Frau bietet, ebenso wie alle anderen, die Handlung vorantreibenden Darsteller, eine beeindruckende Leistung. Die klassisch gehaltene Sprache verlangt einiges an Aufmerksamkeit, um allen Aussagen folgen zu können. Die Kommission spricht sich für ein „Empfehlenswert als Literaturverfilmung ab 14 Jahren“ aus.


<< Zurück zu den Suchergebnissen