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Titel

Heidi

Originaltitel

Heidi

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2015

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

01:50:49 (hh:mm:ss)

Sprachversion

Sprache Ton

Deutsch

Regie

Alain Gsponer

DarstellerInnen

Anuk Steffen (Heidi), Bruno Ganz (Almöhi), Quirin Agrippi (Geissenpeter), Isabelle Ottmann (Klara), Katharina Schüttler (Fräulein Rottenmeier), Anna Schinz (Dete), Hannelore Hoger (Großmama Sesemann), Jella Haase (Tinette), Peter Lohmeyer (Sebastian), Maxim Mehmet (Herr Sesemann)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Das Waisenkind Heidi (Anuk Steffen) lebt Ende des 19. Jahrhunderts mit ihrer Tante Dete (Anna Schinz) in einem kleinen Schweizer Ort. Als Dete einen Job in Frankfurt angeboten bekommt, kann sie Heidi nicht mitnehmen und beschließt daher das Mädchen bei ihrem Großvater, dem Alpöhi (Bruno Ganz) (in der dt. Fassung Almöhi) unterzubringen. Der ist ein zurückgezogener Einzelgänger, um den sich so manches Gerücht rankt und der auch erst einmal nichts zu tun haben möchte mit seiner Enkeltochter. Bald jedoch gelingt es Heidi sein Herz zu erweichen und sie fühlt sich wohl auf der Alm, zwischen dem Großvater, ihrem Freund, dem Geissenpeter (Quirin Agrippi), inmitten all der Berge und bei den Ziegen. Da taucht unvermutet die Tante wieder auf. Sie hat in Frankfurt einen Platz für das Mädchen gefunden. Heidi soll als Spielkameradin der gelähmten Klara (Isabelle Ottmann) bei der reichen Familie Sesemann wohnen. Der Alpöhi mag seine Heidi nicht gehen lassen, doch Dete trickst ihn aus und bringt die Nichte in die Stadt. Klara und Heidi freunden sich an, doch die Sehnsucht nach den Bergen will nicht vergehen und dass die Stimmung im Haus Sesemann von der völlig humorbefreiten Gouvernante Fräulein Rottmann (Katharina Schüttler) dominiert wird, macht ihr den Aufenthalt auch nicht leichter …

Alterskennzeichnung

Die Verfilmung des Kinderbuchklassikers von Johanna Spyri hält sich eng an die literarische Vorlage und kommt dementsprechend ohne viel Dramatik aus. Die ersten zehn Minuten des Films handeln dann aber doch einiges an Belastendem ab: die Eltern der kleinen Heidi sind tot, sie selbst ist allen Verwandten eine Last und die Tante will sie bei ihrem Großvater unterbringen. Der Einsiedler, über den gesagt wird, dass er einen Mord begangen habe, meidet den Kontakt zu den Dorfbewohnern und empfängt das Mädchen ausgesprochen unfreundlich. Da die Tante sich aber weigert es wieder mitzunehmen, bringt er es am nächsten Tag zum Pfarrer. Von ihm wird Heidi wie ein Objekt begutachtet und vermessen und da sie zwar noch sehr jung, aber gesund und kräftig ist, ist er zuversichtlich einen Bauern zu finden, der eine Arbeitskraft braucht. Obwohl Heidi diesem rundherum lieblosen Umgang mit stoischer Ruhe begegnet, könnten die ersten zehn Minuten des Films für kleine Kinder emotional doch sehr belastend wirken. In der Diskussion wurden weiters eine tote Ziege sowie die Gespensterszene in Frankfurt erwähnt. Da der Film aber gut endet und insgesamt nur sehr wenige erschreckende Szenen enthält, empfiehlt die Kommission eine Freigabe ab 6 Jahren.

Positivkennzeichnung

Alain Gsponer legte für seine Heidi-Verfilmung viel Wert auf Authentizität und war darum bemüht, sowohl das Lokalkolorit als auch die historischen Bezüge möglichst genau zu treffen. Seine Verfilmung ist daher angenehm unpathetisch und vermeidet jeden Kitsch. Die Themen, die hier angesprochen werden, sind von zeitloser Gültigkeit: Der Gegensatz zwischen Land- und Stadtleben, die Frage, wo ist mein Platz im Leben, oder die Erkenntnis, dass Lebensmittel mitunter mühsam erzeugt werden müssen, beschäftigen uns heute nicht weniger als vor 120 Jahren. Ein sehr sorgfältig ausgeführtes Drehbuch und die großteils hervorragenden Darsteller/innen tragen weiter zum positiven Gesamteindruck bei und machen den Film zu einem empfehlenswerten Vergnügen für die ganze Familie. Als störend wurde nur die teilweise eigenartige Synchronisation empfunden. Die Kommission spricht dem Film daher ein „Empfehlenswert als Kinderbuchverfilmung / Familienfilm ab 6 Jahren“ zu.


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