DarstellerInnen | Mark Ruffalo (Mike Rezendes), Michael Keaton (Walter „Robby“ Robinson), Rachel McAdams (Sacha Pfeiffer), Liev Schreiber (Marty Baron), John Slattery (Ben Bradlee Jr), Brian d´Arcy James (Matt Carroll), Stanley Tucci (Mitchell Garabedian)
Elena Wohl (Barbara), Gene Amoroso (Steve Kurkjian), Doug Murray (Peter Canello)
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Inhalt | Auf wahren Begebenheiten basierend, erzählt der Film vom Einfluss des Katholizismus in Boston und wie es dazu kommen konnte, dass die Reichen und Mächtigen dieser traditionsreichen Stadt dafür sorgten, dass Verbrechen an Kindern aus armen und bedürftigen Familien ungesühnt blieben. Das „Spotlight“-Team des Boston Globe, dem es gelang, die Mauer des Schweigens zu durchbrechen, erhielt 2002 einen Pulitzer-Preis für seine hartnäckigen Recherchen. Zu Beginn des Films schreiben wir das Jahr 2001. Das Zeitungsgeschäft ist schwierig geworden und der Boston Globe bekommt mit Marty Baron (Liev Schreiber) einen Chefredakteur, der vor allem für seinen harten Sanierungskurs bekannt ist. Dass er auch über einen unleugbaren journalistischen Instinkt und ein hohes berufliches Ethos verfügt, wissen die Mitarbeiter/innen vorerst nicht. Als Jude hat er kein Naheverhältnis zur katholischen Kirche und deshalb fällt ihm schon kurz nach Amtsantritt auf, dass der Globe nur einen einzigen Artikel zu einem Missbrauchsfall in den Reihen der katholischen Kirche gebracht hat, obwohl das Gerücht, dass der Bischof Bescheid wusste, nicht verstummen will. Baron ahnt, dass sich hier eine große Geschichte verbergen könnte und setzt das „Spotlight“-Team, bestehend aus dem „Abteilungsleiter“ Walter „Robby“ Robinson (Michael Keaton) und den Journalist/innen Michael Rezendes (Mark Ruffalo), Sacha Pfeiffer (Rachel McAdams) und Matt Carroll (Brian D´Arcy James) auf die Sache an. Deren Recherche fördert Schreckliches zutage. Denn es sind nicht nur weit mehr Priester in die Missbrauchsfälle von Kindern verwickelt, als bislang angenommen, sowohl die Kirchenleitung als auch einige der renommiertesten Anwaltskanzleien der Stadt scheinen seit Jahren Bescheid gewusst zu haben … |
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Alterskennzeichnung | Der Film ist mit 128 Minuten recht lang und behandelt ein für Kinder recht belastendes Thema. Die Geschichte konzentriert sich allerdings eindeutig auf die Arbeit des Investigativ-Teams und verzichtet auf Drama, Pathos und Emotionalisierung. Auch werden die Missbrauchssituationen nicht illustriert, sondern nur verbal angesprochen und durch den nüchternen Erzählton deutlich entdramatisiert. Aufgrund der Länge und der Tatsache, dass während der ersten halben Stunde des Films viele der Protagonisten (vor allem auf Seiten der Opfer) nur Namen sind, was es schwer macht, der Handlung zu folgen, entschied sich die Kommission für eine Freigabe ab 6 Jahren. |
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Positivkennzeichnung | „Spotlight“ führt uns in eine bedauerlicherweise im Verschwinden begriffene Welt, die des investigativen Journalismus. Hier wird systematisch, unaufgeregt und ausgesprochen gründlich recherchiert, alle Aussagen werden sorgfältig überprüft und eine Veröffentlichung hat nicht den schnellen Skandal mit einfach zu benennenden Tätern, sondern das Aufzeigen von grundlegenden Fehlern zum Ziel. Denn nur dann, davon sind sowohl die Mitglieder des Teams als auch Chefredakteur Baron überzeugt, besteht eine Chance, dass sich die Dinge tatsächlich zum Besseren ändern. Aufgrund des hervorragend spielenden Ensembles und der Darstellung der Journalist/innen als unironische Idealtypen mit Vorbildwirkung, entschied sich die Kommission den Film als „empfehlenswert als investigatives Drama für Jugendliche ab 12 Jahren“ zu bewerten. |
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