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Filmdatenbank Sucheergebnis
Suchergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:
Titel | Mustang |
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Originaltitel | Mustang |
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Filmtyp | Langfilm |
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Herstellungsjahr | 2015 |
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Herkunftsländer | Deutschland, Frankreich, Türkei |
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Länge | 01:37:21 (hh:mm:ss) |
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Sprachversion | OmU |
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Sprache Ton | Türkisch |
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Regie | Deniz Gamze Ergüven |
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DarstellerInnen | Doga Zeynep Doguslu (Nur), Günes Nezihe Sensoy (Lale), Elit Iscan (Ece), Tugba Sunguroglu (Selma), Ilayda Akdogan (Sonay), Nihal Koldas (Großmutter), Ayberk Pekcan (Erol), Burat Yigit (Yasin)
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Verleiher | Filmladen Filmverleih GmbH |
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Inhalt | Der Film spielt in einem kleinen türkischen Dorf und handelt von fünf verwaisten Schwestern, die bei Onkel und Großmutter wohnen. Am letzten Schultag machen sich Lale, Nur, Ece, Selma und Sonay auf den Heimweg. Dabei machen sie einen kleinen Abstecher zum Meer, wo sie mit ein paar gleichaltrigen Buben spielen. Das eigentlich harmlose Herumalbern im Wasser wird von einer Nachbarin beobachtet und zu einem Skandal. Onkel Erol meint, den Kontakt der Mädchen zu männlichen Altersgenossen und schließlich zur Außenwelt insgesamt unterbinden zu müssen. Trotzdem schaffen es die Mädchen mehrfach, diesen gefängnisähnlichen Zuständen zu entkommen. Die Großmutter arrangiert die ersten Ehen für die beiden ältesten Schwestern. Doch der Drang nach Freiheit und Selbstbestimmung bleibt bei allen bestehen. |
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Alterskennzeichnung | Die innerfamiliäre Gewalt, Missbrauch und ein Selbstmord machen eine Einschränkung notwendig. Der Film lag in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln vor; da schnell gesprochen wird, sind gute Lesekenntnisse nötig, um der Handlung folgen zu können. Insgesamt ist er belastend, doch gibt es oft auch unbeschwerte, heitere Szenen, die zur Auflockerung beitragen. Der Kampf der Mädchen um Freiheit und Selbstbestimmung wird sehr realistisch dargestellt. Die Kommission empfiehlt nach intensiver Beratung einstimmig die Freigabe ab 12 Jahren. |
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Positivkennzeichnung | Der Film erhielt nach Meinung der Kommissionsmitglieder zu Recht mehrere Auszeichnungen und Nominierungen. Zuvorderst werden hier die tollen jungen (!) Schauspielerinnen genannt. Auch das Thema hat es in sich, wenngleich es sich um keine leichte Kost handelt! Der Kampf um sexuelle Selbstbestimmung, Ausbeutung und Missbrauch von Mädchen und Frauen zieht sich durch die Zivilisationsgeschichte der Menschheit und ist kein Phänomen, das nur in der islamischen Welt vorkommt. Der Kult um die Jungfräulichkeit ist in den USA weit verbreitet und auch die katholische Kirche hat spezielle Ansichten dazu. Der Film bezieht eindeutig Stellung, doch tut er das nicht undifferenziert. Besonders der Widerspruch, dass die älteren Frauen sowohl vereinzelt Verständnis und Solidarität mit den Mädchen zeigen, gleichzeitig in ihrem gesamten Verhalten aber doch das archaische System mittragen, wird gut abgebildet. Das Thema des Films wurde als relevant für das Publikum bewertet, deshalb sehr empfehlenswert ab 14 Jahren als überkulturelles Coming-of-Age-Drama. |
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