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Titel

Bauernopfer - Spiel der Könige

Originaltitel

Pawn Sacrifice

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2014

Herkunftsländer

USA

Länge

01:55:07 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Edward Zwick

DarstellerInnen

Tobey Maguire (Bobby Fischer), Liev Schreiber (Boris Spassky), Peter Sarsgaard (Pater Bill Lombardy), Lily Rabe (Joan Fischer), Michael Stuhlbarg (Paul Marshall), Robin Weigert (Regina Fischer), Evelyne Brochu (Donna), Andreas Apergis (Onkel Paul), Conrad Pla (Carmine), Katie Nolan (Maria), John Maclaren (Theodore Tremblay)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Bobby Fischer war bereits als Kind ein Schachwunder und als junger Erwachsener ist es sein höchstes Ziel, einmal gegen die Russen zu spielen und diese auch zu besiegen. 1972 erhält er die Gelegenheit diesen Vorsatz Realität werden zu lassen, als in Reykjavik der russische Großmeister Boris Spassky sein Gegner um den Weltmeistertitel ist. Bisher ist es Bobby noch nicht gelungen, Spassky zu besiegen. Doch dieses Turnier spielt nicht nur auf dem Schachbrett, denn in der Zeit des Kalten Krieges zwischen den USA und der Sowjetunion hätte ein Sieg zudem noch eine politische Dimension. Stellvertretend für die USA würde Bobby die Sowjetmacht besiegen, aber dieser Druck von außen macht dem psychisch sehr labilen jungen Mann zu schaffen, der noch dazu an paranoiden Schüben und Wahnvorstellungen leidet. Die ganze Welt blickt auf ihn, doch Bobby verliert die erste Partie und es scheint, als ob bereits alles verloren sei. Er glaubt, die ganze Welt hätte sich gegen ihn verschworen, der KGB verfolge ihn und sein Manager stecke mit der US-Regierung unter einer Decke. Schlussendlich muss ihn Henry Kissinger persönlich dazu überreden, das Spiel fortzusetzen und so schreibt Bobby Fischer schließlich Geschichte …

Alterskennzeichnung

Für ein jüngeres Publikum wurden einige Inhalte und Szenen als zu belastend empfunden, besonders die paranoiden Ausbrüche des jungen Schachspielers, die in der Zerstörung eines Hotelzimmers gipfeln, sein einsamer Kampf mit sich selber, von seiner Mutter bereits als kleiner Bub mit seinen Ängsten alleingelassen, und schlussendlich seine Instrumentalisierung durch die Politik und seine Ratgeber, was nach seinem Sieg zu seinem unaufhaltsamen Abstieg führt. Die Szenen werden von einer sehr eindringlichen Soundebene unterstützt, die die paranoide und psychotische Erlebniswelt des jungen Mannes deutlicher spürbar und nachvollziehbar macht.
Die Kommission entschied auf eine Altersfreigabe ab 8 Jahren, da ab diesem Alter eine mögliche Desorientierung oder Verstörung auszuschließen ist.

Positivkennzeichnung

Edward Zwick zeichnet mit feiner Feder das Portrait eines außergewöhnlichen jungen Mannes im Spannungsfeld des Kalten Krieges der 70er Jahre und fängt das Flair dieser Zeit gekonnt ein. Politisch motiviert, wird ein eigentlich unbequemer und unberechenbarer Schachspieler zum Rockstar stilisiert, der endlich die verhasste Sowjetunion in ihre Schranken weisen soll und so in die Propagandamaschinerie der Politik gerät. Spannend und detailreich inszeniert, gelingt es Zwick auch wenig schachaffine Menschen für das Spiel der Könige zu interessieren und man wird auch in so manche Geheimnisse der Schachwelt eingeweiht. Ein hervorragendes Schauspielerensemble, ein detailreiches Setting und eine interessante Kameraführung machen darüber hinaus den Film für ein jugendliches Publikum sehenswert.
Die Kommission einigte sich darauf, den Film mit „empfehlenswert ab 14 Jahren als biografisches Drama“ hervorzuheben.


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