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Titel

Money Monster

Originaltitel

Money Monster

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2015

Herkunftsländer

USA

Länge

01:39:04 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Jodie Foster

DarstellerInnen

George Clooney (Lee Gates), Julia Roberts (Patty Fenn), Chris Bauer (Lt. Nelson)

Verleiher

Sony Pictures Filmverleih GmbH

Inhalt

Lee Gates (George Clooney) ist ein zynischer Wirtschaftsjournalist, der als Host seiner eigenen Fernsehsendung davon überzeugt ist, dass die Welt sich gefälligst um ihn zu drehen hat. Und zwar selbst dann, wenn es an der Börse gerade nicht so gut läuft. Aktuell etwa soll IBIS-Geschäftsführer Walt Camby (Dominic West) zu ihm ins Studio kommen, um zu erklären, wie seine Firma durch einen bedauerlichen Computerfehler 800 Millionen Dollar verloren hat. Doch statt Camby, dessen Flieger angeblich nicht rechtzeitig landen wird, taucht unerwartet ein anderer Studiogast auf. Der werdende Vater Kyle (Jack O‘Connell) ist eines der Opfer dieses Crashs und gar nicht gut auf Gates zu sprechen. Denn da er dessen Börsentipps vertraut hat, macht er ihn zumindest mitverantwortlich für das Debakel, dem seine gesamten Ersparnisse zum Opfer fielen. In seiner Verzweiflung verschafft er sich Zugang zur Liveshow, nimmt den verblüfften Moderator als Geisel und versucht so die Regie zu übernehmen. Doch zu beider Glück agiert hinter den Kulissen die besonnene und stresserprobte Journalistin und Fernsehregisseurin Patty Fenn (Julia Roberts), die alles ihr Mögliche versucht, um eine Eskalation zu verhindern …

Alterskennzeichnung

„Money Monster“ beschäftigt sich mit dem doch sehr abstrakten Thema der internationalen Finanzströme. Dass die Geschichte aus der Perspektive eines Opfers, das selbst nicht weiß, wie ihm geschah, auf der einen und auf der anderen Seite aus der eines Moderators, den nur seine Quote wirklich kümmert, erzählt wird, erhöht die Komplexität zusätzlich. Als Zuschauer/innen sind wir also mit einer ausgesprochen unübersichtlichen Ausgangslage konfrontiert, bei der nur schwer zwischen Gut und Böse unterschieden werden kann. Was bleibt, ist das Gefühl von Unrecht auf der einen und einer permanenten Bedrohung auf der anderen Seite. Denn auch wenn die Verzweiflung des Geiselnehmers schon bald verständlich scheint, so greift er doch zu drastischen Mitteln und wendet unmittelbare Gewalt an. Ein erster Schuss in die Decke sowie die Sprengstoffjacke, die der Moderator für den Rest der Sendung (und des Films) tragen muss, erzeugen eine permanente (An)Spannung, die sich auch auf die Zuseher/innen überträgt. Darüber hinaus stellen die Szenen, in denen der Geiselnehmer sein Opfer durch die Stadt treibt und dabei an tanzenden Menschen und feixenden Medienvertreter/innen vorbei muss, sowie das blutige Ende weitere Einschränkungsgründe dar. Die Kommission entschied daher einstimmig für eine Freigabe ab 12 Jahren.

Positivkennzeichnung

Was den Film für jüngere Zuseher/innen ungeeignet erscheinen lässt, die Komplexität, die er bei der Abhandlung des abstrakten Themas internationaler Börsenhandel an den Tag legt, macht ihn gleichzeitig spannend für ältere. Denn wie hier die wechselseitigen Abhängigkeiten von Medien und Wirtschaft, der Zynismus großer Finanzdienstleister und die Abgestumpftheit auf allen Seiten zu einem dichten Drama verwoben werden, ist beeindruckend. Positiv hervorzuheben ist auch die Rolle der Regisseurin, die so lang nicht locker lässt, bis es ihr und ihrem Team gelingt dem tatsächlichen Geschehen auf die Spur zu kommen und den Skandal öffentlich zu machen. Gemeinsam mit den ausgezeichneten schauspielerischen Leistungen und der Anempfehlung einer gesunden Portion Skepsis – sowohl den Medien als auch der Finanzwelt gegenüber – werden also ausreichend Gründe geboten, dem Film ein Empfehlenswert als Geiseldrama ab 14 Jahren zuzuerkennen.


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