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Titel

Captain Fantastic

Originaltitel

Captain Fantastic

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2016

Herkunftsländer

USA

Länge

01:59:00 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Matt Ross

DarstellerInnen

Viggo Mortensen (Ben), Frank Langella (Jack), George MacKay (Bodevan), Kathryn Hahn (Harper), Steve Zahn (Dave), Ann Dowd (Abigail), Samantha Isler (Kielyr), Annalise Basso (Vespyr), Nicholas Hamilton (Rellian), Shree Crooks (Zaja),, Charlie Shotwell (Nai), Trin Miller (Leslie)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Ben lebt mit seinen drei Söhnen Bodevan, Rellian und Nai sowie seinen drei Töchtern Vespyr, Kielyr und Zaja fernab der Zivilisation in den Wäldern im Nordwesten der USA. Während der Abwesenheit seiner Frau Leslie, die seit längerem wegen einer bipolaren Störung in einem Spital behandelt wird, hält Ben an der täglichen Routine der Familie fest. Die Kinder werden von ihm unterrichtet und trainiert. Sie lernen unter anderem, wie man einen Hirsch jagt und zerlegt, können Noam Chomsky und die „Bill of Rights“ zitieren und sind fit wie Spitzensportler/innen. Nach ihrem Selbstmord wollen Ben und die Kinder Leslies letzten Wunsch respektieren und eine christliche Beerdigung verhindern.

Alterskennzeichnung

Beginnend mit der Tötung und dem blutigen Zerlegen eines Hirschs gleich zu Beginn des Films gibt es zahlreiche jugendschutzrelevante Szenen. Dazu gehört etwa das Vortäuschen eines Herzinfarktes durch Ben, um den Kindern den Diebstahl von Lebensmitteln in einem Supermarkt zu ermöglichen. Auch die Verletzungen, die die Kinder davontragen (die Handverletzung eines Sohnes beim Klettern, die Gehirnerschütterung bzw. Brüche einer Tochter beim Absturz von einem Dach), große Messer als Geschenke (u.a. richtet ein Sohn später im Zorn sein Messer gegen den Vater) oder die Verabreichung von Alkohol an die Kinder könnten irritierend wirken. Der Umgang mit dem Thema Tod bzw. auch ganz konkret mit der Leiche der Mutter ist ebenfalls nicht gänzlich unproblematisch. Des Weiteren sind Bens ehrlich gemeinte, detaillierte Beschreibungen (zum Selbstmord der Mutter, aber auch zu Themen wie Kinderschändern, Sex usw.) für Kinder nur schwer verdaulich. Als schwierig wurde von der Kommission außerdem beurteilt, dass all dies in einem spielerischen und daher für Kinder besonders attraktiven Zusammenhang präsentiert wird. Es bedarf also einer gewissen Reife bzw. Lebenserfahrung, um den gezeigten Erziehungsstil entsprechend einordnen und die Alltagsferne dieser Aussteigerutopie erkennen zu können. Auch die zunehmenden Spannungen zwischen Ben und seinen Sprösslingen könnten für Kinder ängstigend sein. Entlastend wirken dürften hingegen einige Unglaubwürdigkeiten (Stipendium usw.) und die eher plakative Schwarz-Weiß-Zeichnung (z.B. werden Bens Neffen als dümmliche Spielkonsolen-Junkies dargestellt), durch die eine ernsthafte Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Lebensentwürfen verhindert wird. Obwohl sechs Kinder zentrale Rollen spielen, ist dieser Film, bei dem einiges an Vorwissen (gesellschaftspolitische Zusammenhänge, Philosophie usw.) und die Fähigkeit zur Reflexion vorausgesetzt werden, also definitiv kein Kinderfilm. Auch aufgrund der teilweise derben Sprache und der Filmlänge wurde der Film daher „freigegeben ab 12 Jahren“.

Positivkennzeichnung

-


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