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Titel

Deckname Holec

Originaltitel

Deckname Holec

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2016

Herkunftsländer

Österreich

Länge

01:38:00 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Franz Novotny

DarstellerInnen

Johannes Zeiler (Helmut Zilk), Krystof Hádek (Jan David), Vica Kerekes (Eva), David Novotny (Nahodil), Jenovefa Bokova (Zofie), Dana MArkova (Diana), Gerrit Jansen (Markus), Ondrej Maly (Hadek), Vilma Cibulkova (Studio Manager), Michael Fuith (Popp)

Verleiher

ThimFilm GmbH

Inhalt

Der Film erzählt eine fiktive Geschichte („Eine wahre Geschichte kann man nur erfinden“) rund um die angebliche Spionage des damaligen ORF-Fernsehdirektors und späteren Wiener Bürgermeisters Helmut Zilk für die CSSR.
Im Rahmen der live gesendeten Diskussionssendung “Prager Stadtgespräche”, die Helmut Zilk moderiert, lernt er den jungen tschechischen Filmemacher Honza Nemec kennen. Zilk wirft ein Auge auf dessen Freundin Eva, eine aufstrebende Schauspielerin, was ihn in die Fänge der tschechischen Geheimpolizei treibt.
Nemec filmt im August 1968 während der gewaltvollen Niederschlagung des Prager Frühlings durch Truppen des Warschauer Paktes. Eva und er bringen das Filmmaterial zu Zilk nach Wien, um der Welt das geschehene Unrecht vor Augen zu führen. Doch Zilk wird von der Geheimpolizei erpresst ...

Alterskennzeichnung

Der Film liefert einige bedrohliche, verstörende Bilder von Straßensituationen in Prag während der militärischen Okkupation am 21. August 1968 – flüchtende Zivilisten, auf die geschossen wird, Panzer, die sich zerstörend ihren Weg bahnen etc. – mündend in dem Tod des Kameramannes durch einen Kopfschuss.
Zudem fiel auf den Jugendschutz bezogen eine etwas blutigere Schlägerei auf und dass so gut wie ständig geraucht wird (den 1960ern entsprechend). Die Ehefrau Zilks wird mit dem Leben bedroht. Einige Sexszenen kommen vor.
Ab einem Alter von 12 Jahren sollte die nötige Distanz zu dieser Spionagegeschichte aus der österreichischen Vergangenheit hergestellt werden und die Rezeption ohne Überforderung erfolgen können:
Es wird somit eine Freigabe ab 12 Jahren empfohlen.

[Anmerkung: 2009 hatte das Nachrichtenmagazin Profil Informationen veröffentlicht, wonach Helmut Zilk in den 1960er Jahren für die Staatssicherheit der kommunistischen CSSR unter dem Decknamen „Holec“ Informationen aus der SPÖ, zur Außenpolitik der damaligen ÖVP-Alleinregierung, zu Haltungen Bruno Kreiskys etc. geliefert und dafür Geld kassiert haben soll.
Im August 1968 fanden die durch den Prager Frühling – eine Bewegung der politischen Liberalisierung, gegen Zensur, pro Pluralismus, Meinungsfreiheit, Reisefreiheit etc. – eingeleiteten Demokratisierungsprozesse in der damaligen CSSR durch den Einmarsch der russischen Truppen ein jähes Ende.

Hintergrundinformation:
Helmut Zilk: http://de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Zilk

Zum Spionage-Verdacht, Profil, 23.3.2009: http://www.profil.at/home/helmut-zilk-spion-zilk-informant-cssr-geheimdienstes-237065#
Prager Frühling: http://de.wikipedia.org/wiki/Prager_Frühling]

Positivkennzeichnung

Das Originaldrehbuch von Franz Novotny, Alrun Fichtenbauer und Martin Leidenfrost orientiert sich an der realen Figur Helmut Zilk sowie an der Erzählung „The Italian Connection/ Italská Spojka“ des tschechischen Regisseurs Jan Nemec.
Es wird durchaus mit einem zuweilen ironischen Blick erzählt. Musik, Kamera, Ausstattung, Kostüme überzeugen, und es wird gute Unterhaltung geboten, befand die Kommission.
Empfehlenswert als österreichisch-tschechischer Polit-Thriller ab 14 Jahren.


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