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Titel

Tschick

Originaltitel

Tschick

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2016

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

01:33:10 (hh:mm:ss)

Sprachversion

Sprache Ton

Deutsch

Regie

Fatih Akin

DarstellerInnen

Tristan Göbel (Maik Klingenberg), Anand Batbileg (Andrej „Tschick“ Tschichatschow), Nicole Mercedes Müller (Isa), Sammy Scheuritzel (Patrick), Bella Bading (Florentine), Max Kluge (Hans)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Maik Klingenberg, vierzehn Jahre alt, hat es nicht leicht: In der Schule gilt er als Langweiler und Außenseiter, die Mädchen seiner Klasse übersehen ihn geflissentlich, seine Mutter ist bekennende Alkoholikerin und sein Vater ein unsteter Charakter, dessen Immobilienunternehmen kurz vor der Pleite steht. Nachdem er bei einem Schulaufsatz ungeschönt über seine Mutter berichtet hat, gilt er in seiner Klasse noch dazu als „Psycho“.
Da taucht Andrej Tschichatschow, genannt „Tschick“, als neuer Schüler auf und wird zu ihm in die Schulbank gesetzt. Dieser gilt als unberechenbar, asozial und kommt manchmal offenbar betrunken in den Unterricht. Die Sommerferien beginnen und Maik sieht einer öden, einsamen Zeit – alleine im schönen Haus mit Pool – entgegen, denn: Die Mutter ist in der Entzugsklinik und sein Vater nutzt die Zeit, um mit seiner überaus attraktiven Assistentin auf „Geschäftsreise“ zu fahren. Seine Stimmung ist also eher auf dem Tiefpunkt, zumal er außerdem (als fast einziger Mitschüler, außer natürlich auch noch „Tschick“) nicht (!) zur angesagten Party der Klassenschönheit Tatjana Cosic eingeladen wird, in die er heimlich verknallt ist
Aber dann steht plötzlich Tschick mit einem geklauten Lada vor der Familienvilla der Klingenbergs und kurze Zeit später begeben sich Maik und Tschick auf eine abenteuerliche Reise durch Brandenburg. Ohne Handy, Kompass und Karte, aber mit einigem Mut, Charme und (Sprach)Witz starten sie einen Trip ins Abenteuer und geraten dabei von einer skurrilen Situation in die nächste, wobei diverse „illegale“ Aktionen stattfinden. Aber die beiden bekommen auch überraschende Hilfe und Unterstützung, wenn es darauf ankommt ….
Für Maik wird diese Reise nach und nach zu mehr als nur einer aufregenden Eskapade, denn er lernt durch seine Zeit mit Tschick zu sich selbst zu stehen, sich zu akzeptieren und zu behaupten. Und schließlich erkennt er auch, dass er für das eigene Handeln Verantwortung übernehmen muss ...

Alterskennzeichnung

In diesem tragikomischen Roadmovie durch die ostdeutsche Provinz um zwei jugendliche Außenseiter-Freunde kommen etliche Szenen vor, die aus der Sicht des Jugendschutzes bedenklich erscheinen: das gestohlene Auto, Fahren ohne Führerschein, einem Polizist wird ein Fahrrad entwendet, es wird Benzin geklaut etc. Weiters steht Maik aufgrund der Umstände unter ziemlichem Druck, muss gegen Ende der Filmhandlung einen Unfall durchleben und einen derben Schlag ins Gesicht durch seinen Vater hinnehmen. Die Darstellung der alkoholkranken Mutter ist auch zu erwähnen. Hervorzuheben ist aber vor allem der Reifungs- und Lernprozess, den Maik durchlebt und der letztlich viel Positives bewirkt. Die Kommission diskutierte intensiv ob der gebotenen Inhalte und möglicher Vorbildwirkung und empfiehlt in Abwägung aller Gegebenheiten eine Freigabe ab 14 Jahren, da ab diesem Alter das Gezeigte durchaus entsprechend eingeordnet und verarbeitet werden kann.

Positivkennzeichnung

In dieser gelungenen Umsetzung des gleichnamigen Bestsellers von Wolfgang Herrndorf aus dem Jahr 2010 werden die Sorgen und Nöte der 14-Jährigen sehr gut und lebensnahe aus ihrer Sicht geschildert. Die schauspielerische Leistung der beiden Hauptakteure ist bestechend gut und die Geschichte um das „Erwachsenwerden“ wird mit viel Humor, ohne zu derbe Späße oder erhobenen „Moral-Zeigefinger“ dargeboten. Ein wenig wird auch für Toleranz (z.B. gegenüber der alkoholkranken Mutter, Außenseitern an sich) und Verständnis geworben. Empfehlenswert als Jugendroadmovie/Bestsellerverfilmung ab 14 Jahren.


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