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Titel

Auf Augenhöhe

Originaltitel

Auf Augenhöhe

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2016

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

01:39:22 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Evi Goldbrunner, Joachim Dollhopf

DarstellerInnen

Luis Vorbach (Michi), Jordan Prentice (Tom), Ella Frey (Katja), Mira Bartuschek (Astrid), Phil Laude (Chris), Sebastian Fräsdorf (Konstantin), Anica Dobra (Frau Gonsalves), Nils Schulz (Stefan), Patrick Kalupa (Andy), Marco Licht (Justin), Anselm Haderer (Leon), David Omeni (Dominik), Julius Mainzer (Hugo), Cristiano Hoenning (Philip)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Das Waisenkind Michi Armbruster, 10 Jahre alt, lebt seit dem Tod seiner Mutter im Kinderheim. Seine Sehnsucht nach einer richtigen Familie ist jedoch ungebrochen. Als er eines Tages beim Durchforsten der Hinterlassenschaft seiner Mutter auf einen Brief stößt, der an seinen bislang unbekannten Vater gerichtet war und dessen Adresse enthält, macht Michi sich auf den Weg, seinen vermeintlichen Vater zu suchen, den er sich in den buntesten Farben beinahe als Superheld ausgemalt hatte. Umso größer ist der Schock, als er feststellen muss, dass sein Vater Tom kleinwüchsig ist und so gar nichts Superheldenhaftes an sich hat. Die Lage spitzt sich zu, als seine Freunde aus dem Kinderheim, denen er immer Fantasiegeschichten über seinen Vater erzählt hat, mitbekommen, dass Tom so gar nicht diesen Erzählungen entspricht. Auch Tom ist restlos überfordert mit der Situation, wusste er doch nicht, dass er Vater ist. Seine Freunde vom Ruderverein unterstützen und motivieren ihn, seine neue Vaterrolle anzunehmen.
Das Leben im Kinderheim gestaltet sich sehr schwierig, da Michi von seinen Freunden gemobbt und verspottet wird und sich alle gegen ihn wenden. In seiner Verzweiflung beschließt Michi zu seinem Vater zu ziehen, der ihm aber peinlich ist und dem er die Schuld an seinen Problemen mit seinen Freunden gibt. Als er ein Mädchen – Katja – kennenlernt, verleugnet er Tom und gibt ihn als Hausmeister aus. Tom jedoch bemüht sich, in die Vaterrolle hineinzuwachsen, und langsam beginnen sich die beiden anzunähern …

Alterskennzeichnung

In dem Film werden schwierige Themen behandelt, die für ein jüngeres Publikum noch nicht geeignet erscheinen und ein Mindestmaß an Medienerfahrung benötigen. Auch könnten die Streitigkeiten und das Mobbing durch Michis Freunde zu einer emotionalen Überforderung führen, was die Kommission dazu bewog, den Film ab 6 Jahren freizugeben.

Positivkennzeichnung

Enttäuschte Hoffnungen und Erwartungen sowie Mobbing von anders Aussehenden sind die Themen des Kinderfilms der Regisseure Evi Goldbrunner und Joachim Dollkopf. Einfühlsam und ohne fadenscheinige Sentimentalität wird die schwierige Vater-Sohn-Beziehung sehr realitätsnah ins Bild gerückt. Oftmals können besonders Kinder sehr grausam sein, was durch Gruppendruck und Cliquenbildung noch verstärkt wird und sich aufschaukelt. Hier werden auch Behinderungen oder optische Handikaps rücksichtslos zum Gespött gemacht und Vorurteilen wird freier Lauf gelassen. Der Film versteht sich als ein Plädoyer der Toleranz, des Mitgefühls und der Offenheit gegenüber allen Menschen, er spricht sich deutlich gegen Vorurteile und Mobbing aus und verzichtet dabei auf den moralinsauren, erhobenen Zeigefinger. Die Hauptprotagonisten und ihr hervorragendes Schauspiel schaffen viel Raum zur Identifikation und Empathie. Ein wunderbares Setting, eine den Titel unterstreichende Kameraführung und eine stimmungsvolle Soundebene machen den Film zu einer Ausnahmeerscheinung, die unbedingt zu empfehlen ist. Die Kommission stimmte für folgende Positivkennzeichnung: „Sehr empfehlenswert ab 10 Jahren als Kinder- und Jugendfilm“.


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