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Filmdatenbank Sucheergebnis
Suchergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:
Titel | Die letzte Sau |
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Originaltitel | Die letzte Sau |
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Filmtyp | Langfilm |
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Herstellungsjahr | 2016 |
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Herkunftsländer | Deutschland |
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Länge | 01:26:01 (hh:mm:ss) |
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Sprachversion | deutsch |
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Sprache Ton | |
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Regie | Aron Lehmann |
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DarstellerInnen | Rosalie Thomass (Birgit), Christoph Maria Herbst (Willi), Golo Euler (Bauer Huber), Daniel Zillmann (Gernot), Thorsten Merten, Emma Bading (Julia), Arnd Schimkat (Polizist Senkrecht, Heinz-Josef Braun, Eckhard Greiner (Dorfpfarrer)
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Verleiher | ThimFilm GmbH |
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Inhalt | Bauer Hubers (Golo Euler) kleiner Hof ist pleite, die Bank will keinen Kredit mehr gewähren und einer seiner letzten Mitstreiter im Widerstand gegen die Industrialisierung der Landwirtschaft hat sich umgebracht. Als während des Begräbnisses ein Meteorit vom Himmel stürzt und in Hubers Bauernhof einschlägt, packt er die letzte verbliebene Sau in den Beiwagen seines Motorrades und macht sich auf den Weg. Wohin, ist ihm selbst nicht ganz klar. Unterwegs trifft er auf Menschen, denen Ähnliches widerfahren ist, und seine Wut auf ein System, das es unmöglich macht sich mit ehrlicher Arbeit selbst zu versorgen, wird immer größer. So kann es nicht weitergehen! |
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Alterskennzeichnung | „Die letzte Sau“, der Titel deutet es schon an, ist kein Film der leisen Töne oder eleganter Umschreibungen. Er kommt unmittelbar zur Sache, schaut hin, wo andere wegblenden würden, und bedient sich einer rauen und klaren Sprache, in der „Scheißdreck“ das am häufigsten geäußerte Wort ist. Besonders erwähnenswert aus Sicht des Jugendschutzes sind diverse Szenen, in denen Schweine kastriert, geschlachtet oder im Massenbetrieb schon als ganz kleine Ferkel gnadenlos aussortiert werden. Bedrückend ist auch der ausführlich gezeigte Selbstmord von Hubers Freund, dem Fleischhauer, der sich vor den Augen seiner Frau in den Kopf schießt. Darüber hinaus sind die Aktionen, die Huber startet, und sein Konflikt mit radikalen Tierschützer/innen für Jüngere kaum verständlich. Die Kommission entschied daher mit knapper Mehrheit für die höhere Einstufung und damit für eine Freigabe ab 14 Jahren. |
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Positivkennzeichnung | Aron Lehmann findet für sein Thema – die Entfremdung in einer Welt, in der es, auf Kosten der Umwelt und des Einzelnen, nur mehr um den unmittelbaren und schnellen Profit geht – eine sehr moderne und direkte Sprache. Das beginnt schon bei der Entscheidung seine Schauspieler/innen, ohne Rücksicht auf allgemeine Verständlichkeit, die jeweils lokalen Dialekte sprechen zu lassen. Teilweise pubertär in seinem Humor, packt er seine Themen mutig an und verarbeitet sie so, dass ein Wegschauen kaum möglich ist. Denn er schreit uns mit seinem Protagonisten die Frage, was los ist mit einer Welt, in der statt nachhaltigem Denken und einfühlsamem Wirtschaften Gier und Zerstörungswille belohnt werden, unmissverständlich entgegen. „Die letzte Sau“ rüttelt auf und erschüttert so brutal, wie die Zustände, die anklagt werden. Positiv wurde in der Diskussion zudem hervorgehoben, dass dem Film trotz deutlicher Parteinahme eine differenzierte Darstellung gelingt, indem er zeigt, dass es auch auf Seiten der vermeintlich Guten problematisches Verhalten gibt. „Die letze Sau“ ist somit empfehlenswert als bitterböse Ökofarce für Jugendliche ab 14 Jahren. |
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