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Titel

Paula - Mein Leben soll ein Fest sein

Originaltitel

Paula

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2016

Herkunftsländer

Deutschland, Frankreich

Länge

02:03:07 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Christian Schwochow

DarstellerInnen

Carla Juri (Paula Modersohn-Becker), Albrecht Schuch (Otto Modersohn), Roxane Duran (Clara Rilke-Westhoff), Joel Basman (Rainer Maria Rilke), Michael Abendroth (Carl Woldemar Becker), Nicki von Tempelhoff (Fritz Mackensen), Klara Deutschmann (Martha Vogeler), Jonas Leonhardi (Heinrich Vogeler), Manni Laudenbach (Bredow), Stanley Weber (George)

Verleiher

Filmcasino & Polyfilm Betriebs GmbH

Inhalt

Die deutsche Malerin Paula Modersohn-Becker (8.2.1876-20.11.1907) zählt zu den bedeutendsten frühen Expressionist/innen. Während ihrer rund 14-jährigen künstlerischen Tätigkeit schuf sie 750 Gemälde, rund 1.000 Zeichnungen und 13 Radierungen.
Der Film setzt ein, als Paula Becker 24 Jahre alt ist. Ihr Vater möchte, dass sie entweder heiratet oder sich eine Anstellung als Erzieherin sucht. Seiner Meinung nach kann sie als Frau nämlich keine Malerin werden. Paula entscheidet sich allerdings dafür, eine Zeitlang in der Künstler/innen-Kolonie in Worpswede bei Bremen zu leben und zu malen. Dort lernt sie Clara Westhoff, die zu ihrer langjährigen Freundin wird, und den verwitweten Maler Otto Modersohn kennen. Fünf Jahre nach der Hochzeit mit Otto ist Paula derart unzufrieden in ihrer Ehe, dass sie für eine Zeitlang nach Paris geht. Nach ihrer Rückkehr nach Worpswede bekommt sie mit Otto eine Tochter und stirbt wenig später.

Alterskennzeichnung

Zwei Bilder von Leichen – einmal ein ehemaliges Modell von Paula, das unter der Eisdecke in einem See eingefroren ist, und ein anderes Mal eine Modell-Leiche zu Übungszwecken beim Malen – könnten auf jüngere Kinder verängstigend wirken. Auch die heftigen Gefühlsausbrüche der Hauptfigur oder das Verlassen ihrer Familie (Mann und Stieftochter im Volksschulalter) stellen für Kinder unter Umständen eine Überforderung dar. Weitere Gründe für eine Einschränkung waren die schwierige Geburt der Tochter, der relativ plötzliche Tod der Hauptfigur sowie die Überlänge des Films („freigegeben ab 10 Jahren“).

Positivkennzeichnung

Der Film erzählt von der künstlerischen Entwicklung einer begabten Malerin, die in ihrer Radikalität und ihrer Emanzipiertheit ihrer Zeit weit voraus war. Paula Modersohn-Becker wird als starke Frau gezeigt, die keine Angst davor hat, als Außenseiterin dazustehen, und die mit aller Kraft um die Erfüllung ihres Lebenstraumes kämpft. Sie behält ihre Eigenarten, und hat kein Problem damit, außerhalb des Systems bzw. auf eigenen Beinen zu stehen. Das macht den Film sehr zeitgemäß und für Jugendliche interessant. In der Hauptrolle herausragend gespielt zeigt „Paula“ echte Emotionen ohne jeglichen Kitsch. Abgesehen davon entwickelt sich der Film nicht so vorhersehbar, wie das sonst bei Biografien üblich ist, und er ist dadurch „so mutig wie die Hauptfigur“ (Zitat eines Prüfers). Ausstattung, Kostüme, Kamera (schöne Landschaftsbilder!) und Musik sind gelungen und tragen dazu bei, dass man sich gern auf den Film einlässt und ein Stück weit teil hat am Leben einer großen Persönlichkeit („sehr empfehlenswert als Künstlerinnenbiografie ab 14 Jahren“).


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