JMK

Love & Friendship

Love & Friendship

Langfilm

2016

Frankreich, Großbritannien, Irland, USA

01:33:37 (hh:mm:ss)

dt.synchr.

Whit Stillman

Kate Beckinsale (Lady Susan), Chloë Sevigny (Alicia Johnson), Xavier Samuel (Reginald DeCourcy), Stephen Fry (Mr. Johnson), Emma Greenwell (Catherine Vernon), Morfydd Clark (Frederica Vernon), Jemma Redgrave (Lady DeCourcy), Tom Bennett (Sir James Martin), James Fleet (Sir Reginald), Justin Edwards (Charles Vernon), Jenn Murray (Lady Lucy Manwaring)

Filmcasino & Polyfilm Betriebs GmbH

Lady Susan Vernon (Kate Beckinsale) ist eine gewitzte Verführerin und Manipulatorin. Die Witwe versteht es meisterhaft diverse Rollen zu spielen und diverse Männer mit zarten Andeutungen oder durchaus handfesten Anspielungen liebestoll zu machen. Und da Liebe ja bekanntlich blind macht, vermögen ihre Verehrer es nicht, sie zu durchschauen. Mit den Frauen in ihrer Umgebung hat sie allerdings ein deutlich weniger leichtes Spiel: Ihre Schwägerin Catherine (Emma Greenwall), die Frau ihres überaus gutmütigen Bruders, traut ihr ebenso wenig über den Weg wie ihre eigene Tochter Frederica (Morfydd Clark). Während Erstere die Sorge um ihren jüngeren Bruder Reginald DeCourcy (Xavier Samuel) antreibt, weil dieser nämlich gerade dabei ist der schönen Susan zu verfallen, hat Zweitere wenig Lust sich von der Mutter in eine aus wirtschaftlichen Gründen arrangierte Ehe mit dem reichen, aber ungemein einfältigen Sir James Martin (Tom Bennett) drängen zu lassen. Als sich Frederica dann auch noch bei Reginald ausweint, scheint Lady Susan die Kontrolle über das von ihr so sorgfältig geplante Ränkespiel endgültig zu verlieren …

„Love & Friendship“ ist ein sehr dialoglastiger Film, der seine an sich gemächlich dahinplätschernde Handlung zwar spritzig, aber gleichzeitig auch recht unaufgeregt erzählt. Die Kommission war sich daher einig, dass aus Sicht des Jugendschutzes nichts gegen eine Freigabe für alle Altersstufen spricht.

Regisseur Whit Stillman gelingt es vortrefflich die von Jane Austen geschaffene ungewöhnliche und viele gesellschaftliche Konventionen lustvoll missachtende Frauenfigur der Lady Susan so zu zeichnen, dass sie auch für heutige Zuseher/innen interessant ist. Die Protagonistin von Jane Austens, Ende des 18. Jahrhunderts erschienenem Briefroman „Lady Susan“ ist auch in der Verfilmung eine recht unkonventionelle Figur. Nicht zuletzt dadurch wirkt „Love & Friendship“ trotz der historischen Kostüme und der schönen Settings und Dekors aufgrund seiner spritzigen Dialoge und der hervorragenden Darsteller frisch wie eine heutige Screwball-Komödie. Als Sittenbild des Rokoko und gelungene Überführung eines Buches in einen Film wurde „Love & Friendship“ von der Kommission einstimmig als empfehlenswerte Literaturverfilmung für Jugendliche ab 12 Jahren eingestuft.

<< Zurück zu den Suchergebnissen