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Suchergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:
Titel | Hacksaw Ridge |
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Originaltitel | Hacksaw Ridge |
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Filmtyp | Langfilm |
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Herstellungsjahr | 2016 |
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Herkunftsländer | USA |
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Länge | 02:18:55 (hh:mm:ss) |
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Sprachversion | dt.synchr. |
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Sprache Ton | |
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Regie | Mel Gibson |
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DarstellerInnen | Andrew Garfield (Desmond T. Doss), Sam Worthington (Captain Glover), Vince Vaughn (Sergeant Howell), Teresa Palmer (Dorothy Schutte), Rachel Griffiths (Bertha Doss), Ryan Corr (Lt. Manville), Luke Bracey (Smitty), Matt Nable (Lt. Cooney), Hugo Weaving (Tom Doss), Luke Pegler (Milt „Hollywood“ Zane)
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Verleiher | Constantin Film |
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Inhalt | In Mel Gibsons Heldenepos, das auf wahren Begebenheiten basiert, lernen wir Desmond Doss (Andrew Garfield) in Rückblicken auf seine Kindheit kennen. Sein Vater (Hugo Weaving) ertränkt seine Kriegserinnerungen im Alkohol und erzieht Desmond und dessen Bruder mit brutaler Hand. Nachdem Desmond einem Unfallverletzten das Leben gerettet hat, lernt er im Krankenhaus eine Krankenschwester (Teresa Palmer) kennen, verliebt sich und wirbt um sie. Durch ihre Nähe verstärkt sich sein Interesse anderen zu helfen und er meldet sich in weiterer Folge als Freiwilliger zum Einsatz im Zweiten Weltkrieg. Schnell wird klar, dass sein Glaube und seine Moral im krassen Gegensatz zum Militär stehen. Er verweigert nämlich den Dienst an der Waffe, was zu Anfeindungen unter seinen Kameraden führt und seine Vorgesetzten mit zusätzlichen Diensten und schweren Arbeiten quittieren. Letztendlich landet Desmond vor dem Kriegsgericht, um sich vor oberster Stelle für seine Befehlsverweigerungen zu verantworten. Er bekommt Recht und rückt als Sanitäter zu einer hart umkämpften Front auf der japanischen Insel Okinawa ein. Wir erfahren, dass man schon zum siebenten Mal versucht bis auf die Feindesbunker vorzudringen. Nach einem ersten, sehr verlustreichen Ansturm scheint man einen entscheidenden Schritt weitergekommen zu sein, nur um am nächsten Morgen von unzähligen Feindessoldaten überrannt zu werden. Es folgt ein Rückzug, bei dem nur wenige Soldaten mit ihrem Leben davonkommen. Desmond bleibt aber im Feindesgebiet zurück und beginnt seine verletzten Kameraden, einen nach dem anderen zu retten. Eine Nacht und einen Tag zerrt, schleppt und trägt Desmond Soldaten aus dem Kriegsgebiet und wird damit zu einem mehrfach ausgezeichneten Kriegshelden, ohne jemals eine Waffe in seine Hände genommen zu haben.
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Alterskennzeichnung | Exzessive und unverblümte Gewaltdarstellungen bei Kriegsszenen, der willkürliche und plötzliche Tod von Freunden und Kollegen und der Anspruch der „wahren Geschichte“ lassen die Kommission den Film ab 16 Jahren einschränken. Im Detail sieht man über lange Strecken, wie Körper durchlöchert, zerfetzt und verbrannt werden. Schreiende Verletzte winseln um Hilfe, Leichen werden nachts von Ratten angefressen und LKWs voller Leichen werden von der Front zurück ins Militärlager geführt. Abgesehen von der expliziten Gewaltdarstellung wurden auch der ästhetische Umgang damit und die Länge der Kampfsequenzen erwähnt. Zeitlupen und treibende Musik, ein von den Beinen abgetrennter Oberkörper als Schutzschild oder bildfüllende Artilleriebombardements entfernen den Zuseher vom gewünschten Realismus. Thematisch wurde der missionierende Umgang mit Glaube und Moral besprochen. Der Hauptcharakter überzeugt seine Kameraden durch seine Handlungen von seinem Glauben und schafft damit eine neue Kampfeseuphorie, die in weiterer Folge zum Sieg führt. Gerade zur heutigen Zeit, wo Krieg und Glaube manchmal unreflektiert verschmolzen werden, sind die gesehenen Verarbeitungen von Themen wie Moral, Ethik und Spiritualität bei „Hacksaw Ridge – Die Entscheidung“ mit Vorsicht zu konsumieren. Anmerkung: Einstimmig wurde sich gegen eine Positivkennzeichnung ausgesprochen. Dass sich die Hauptfigur gegen das System stellt und sich weigert den Dienst an der Waffe auszuführen, trotzdem dem Land dienen will und damit sich selbst, seinem Glauben und seinen Kollegen treu bleibt, wurde als positiv besprochen. Auch dass der Film mit extremen Gewaltdarstellungen bewusst macht, was Krieg „wirklich“ bedeuten kann, wurde hervorgehoben. Dass sich das „Heldenepos ohne Waffe“ aber zu missionarisch gibt, die Japaner als gesichtslose Feinde ohne Charakter zeigt und der Glaube zu einer neuen Kampfeslust führt, ließ die Kommission den Film nicht positiv kennzeichnen.
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Positivkennzeichnung | - |
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