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Titel

Fences

Originaltitel

Fences

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2016

Herkunftsländer

USA

Länge

02:18:39 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Denzel Washington

DarstellerInnen

Denzel Washington (Troy), Viola Davis (Rose), Mykelti Williamson (Gabriel), Theresa Cook (Parade Participant), Jovan Adepo (Cory), Stephen Henderson (Bono), Russell Hornsby (Lyons), Saniyya Sidney (Raynell), Toussaint Raphael Abessolo (Troy‘s Father), Dontez James (Bike Rider)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Die Handlung von „Fences“ spielt in den 1950ern in einer US-amerikanischen Stadt. Troy ist Mitte 50, Afroamerikaner, verheiratet, Vater zweier Kinder. Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen mit zehn Geschwistern unter einem gewalttätigen Vater, geriet er zunächst auf die schiefe Bahn und war einige Zeit im Gefängnis. Danach folgte eine kurze Karriere als Baseballer bis er schließlich bei der Müllabfuhr landete und sich und seiner Familie eine kleine, aber gesicherte Existenz aufbauen konnte. Die Ratschläge an seine Söhne, sich einen sicheren Job zu organisieren und ja nicht zu glauben, dass man als Afroamerikaner irgendwelche Aufstiegschancen habe, finden bei diesen keine Akzeptanz. Stattdessen würden sie sich darüber freuen, wenn ihr Vater nicht so verbittert wäre und einmal sagen könnte, dass er sie liebe. Doch Troy meint, dass er als Vater nicht aus Liebe, sondern aus Verantwortung handelt. Und genau in dieser Verantwortung wird er eines Tages ziemlich unglaubwürdig …

Alterskennzeichnung

Der Film ist theaterhaft inszeniert und damit sehr dialogorientiert. In den Gesprächen werden belastende Themen verhandelt, darunter vor allem Familien- und Beziehungskonflikte. Ist ein Kind aber so alt, um dem Dialog folgen zu können, so ist es auch den Themen schon gewachsen. Alkohol kommt immer wieder vor, ist aber negativ konnotiert. So bleiben vor allem jene Szenen jugendschutzrelevant, in denen Troy mit seinem Sohn Cory sehr emotional streitet und einmal sogar mit einem Baseballschläger handgreiflich wird. Diese Filmteile sind zwar intensiv, aber nicht allzu lang, sodass die Kommission mit knapper Entscheidung findet, dass bereits Achtjährigen der Film zumutbar ist, zumal der Streifen auch ein Happy-End aufweist. Freigegeben ab 8 Jahren.

Positivkennzeichnung

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück des Afroamerikaners August Wilson aus dem Jahr 1986, für das er den Pulitzerpreis gewann und das Teil einer Reihe ist, in der jeweils ein Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts beleuchtet wird.
Die vorliegende, ausgezeichnet gespielte Umsetzung lässt die ursprüngliche Theaterform erkennen und arbeitet Troys ambivalenten Charakter gut heraus. Man sieht, wieweit er sich von seinem eigenen Vater lösen konnte und wieweit nicht, was er seinen Söhnen „weitervererben“ wird und was diese an Erbe hinter sich lassen können. Der Film stellt auch die Frage, wie „Famile“ an sich funktionieren kann, wer darin welche Rolle zu übernehmen hat und welche Werte wichtig sind. Das alles erschließt sich aber nur, wenn man ein wenig über die Lage der Afroamerikaner in den 1950ern Bescheid weiß. Aus diesem Grund – und wegen einiger Längen – sind manche Kommissionsmitglieder bei der Frage der Empfehlung skeptisch, schlussendlich gibt es aber eine knappe Entscheidung für ein Annehmbar ab 16 Jahren als Milieustudie.


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