DarstellerInnen | Adam Driver (Pater Francisco Garrpe), Liam Neeson (Pater Cristóvão Ferreira), Andrew Garfield (Pater Sebastião Rodrigues), Ciarán Hinds (Pater Valignano), Tadanobu Asano (Dolmetscher), Yosuke Kubozuka (Kichijiro), Issei Ogata (Inquisitor Inoue), Shinya Tsukamoto (Mokichi), Yoshi Oida (Ichizo)
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Inhalt | Die inhaltliche Vorlage für Martin Scorseses Film „Silence“ ist der 1966 erschienene Roman „Chinmoku“ des japanischen Autors Endo Shusaku. Buch wie Film spielen in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Japan, als portugiesische Jesuiten ebenso wie die von ihnen zum Christentum bekehrten Japaner verfolgt, gefoltert und getötet wurden. Die beiden jungen Padres Sebastião Rodrigues und Francisco Garupe machen sich gemeinsam auf nach Nagasaki, um herauszufinden, was aus ihrem ehemaligen Lehrer Cristóvão Ferreira geworden ist. Denn Gerüchten zufolge soll dieser dem Druck nachgegeben und sich von der katholischen Kirche abgewandt haben. In Japan angekommen stellen die beiden schnell fest, dass sie das Ausmaß der Christenverfolgung unterschätzt haben und dass der Aufenthalt im Land auch für sie selbst gefährlich werden könnte … |
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Alterskennzeichnung | Der letzte Teil der Trilogie, in der sich Scorsese mit Religion(en) beschäftigt, ist mit 159 Minuten lang geraten und schon deshalb einzuschränken. Darüber hinaus zeigt der Film ein Japan, in dem Angst und Misstrauen regieren und die Misshandlung von Andersdenkenden, in dem Fall Christen, auf der Tagesordnung zu stehen scheint. Die durchgehend beklemmende Stimmung und die zahlreichen ausführlich gezeigten Folterungsszenen, in der alle, die nicht abschwören wollen, mit kochend heißem Wasser verbrüht, in Strohmatten eingewickelt und angezündet oder wahlweise kopfüber aufgehängt oder ans Kreuz genagelt werden, machen „Silence“ zu wirklich schwerer Kinokost. Erwähnung fand in der Diskussion auch die Tatsache, dass die Grausamkeiten immer in Anwesenheit anderer stattfinden, die nicht in das Geschehen eingreifen (können), was unsere Ohnmacht als Zuseher/innen verdoppelt. Das hochromantische Christenbild, das Menschen zeigt, die bereit sind sich für ihren Glauben allen nur erdenklichen Qualen auszusetzen, wurde als ebenso problematisch empfunden wie das Leiden, das als sinnlos und bestialisch geschildert wird. Der Film hält seine Spannung über (fast) die gesamte Länge aufrecht und bietet auch kaum entlastende Momente. Daher sprach sich die Kommission letztlich mehrheitlich für eine Freigabe ab 16 Jahren aus. |
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