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Titel

The Birth Of A Nation - Aufstand zur Freiheit

Originaltitel

The Birth Of A Nation

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2016

Herkunftsländer

USA

Länge

02:00:27 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Nate Parker

DarstellerInnen

Nate Parker (Nat Turner), Armie Hammer (Samuel Turner), Penelope Ann Miller (Elizabeth Turner), Jackie Earle Haley (Raymond Cobb), Mark Boone Junior (Reverend Walthall), Colman Domingo (Hark), Aunjanue Ellis (Nancy), Dwight Henry (Isaac Turner), Aja Naomi King (Cherry), Esther Scott (Bridget)

Verleiher

ABC-FILMS

Inhalt

Die Handlung spielt irgendwo im Süden der USA auf einer Farm im frühen 19. Jahrhundert. Dem jungen Sklaven Nat wird von der Frau seines Bauern (und damit Herrn) ausnahmsweise zugestanden, dass er lesen lernt. Seine Literaturliste beschränkt sich aber auf ein Buch: die Bibel. Und so ist er als Erwachsener neben der Erntearbeit auch als Prediger im Einsatz. Nat darf in Folge auch andere Farmen besuchen, um die dortigen Sklaven mit tröstlichen Bibelworten gefügig zu machen. Dabei erkennt Nat aber das Ausmaß von Unterdrückung und Leid der Afrikaner und so beschließt er – alttestamentarische Figuren als Vorbilder vor Augen – den Aufstand gegen die Unterdrückung zu wagen. Mit einer kleinen Schar Gleichgesinnter tritt er in den blutigen Kampf …

Alterskennzeichnung

Der erste Teil des Films führt in die Realität des Sklavenlebens ein: Tote Afrikaner liegen mit zerschlagenem Kopf am Wegesrand, Menschen werden am Sklavenmarkt verkauft, Männer werden ausgepeitscht, Frauen werden vergewaltigt (wenngleich der konkrete Akt nicht gezeigt wird), Hungerstreikenden werden die Zähne ausgestemmt, um sie zwangsernähren zu können.
Im zweiten Teil nimmt der Aufstand der Unterdrückten seinen blutigen Lauf: Gutsherren werden mit der Axt erschlagen oder geköpft und es gibt einen großen Finalkampf der Schwarzen mit vielen Toten. In Reaktion auf den Aufstand wird der Held des Films gehängt, viele andere – auch ein Kind – sieht man ebenfalls am Strick baumeln.
Dichte und Intensität der Gewalt sprechen durchaus für die höchstmögliche Freigabe ab 16 Jahren. Allerdings ist die Gewalt nie genussvoll oder bekömmlich inszeniert, sondern wirkt abschreckend. Da der Film auch eine Bildungsidee verfolgt, sieht die Kommission mit knappem Entscheid eine Freigabe ab 14 Jahren als angemessen an. In diesem Alter sollten Jugendliche in der Schule mit den Themen Sklaverei und Südstaatenkrieg konfrontiert worden sein, sodass sie von den Inhalten des Films nicht gänzlich überrascht sind. Und auch der positive Ausblick der letzten Minuten, die den beschriebenen Aufstand als wichtigen Puzzlestein in Befreiung und Gleichberechtigung der Schwarzen in den USA darstellen, nimmt ein wenig von der Schwere des Gezeigten und liefert so ein Argument für die Entscheidung „ab 14 Jahren“.

Positivkennzeichnung

Die Formen der Unterdrückung im ersten Teil zeigen die historische Situation der Sklaven in Amerika – und vermitteln sie auch emotional. Ohne diesen Einstieg wäre die daraus resultierende brutale Form des Widerstands nicht zu verstehen. Daher kann die Kommission trotz der massiven Gewaltdarstellung dem Film einiges abgewinnen, bietet er doch eine gute Einführung ins Thema Sklaverei. Auch lässt sich gut diskutieren, ob und wann gewaltsamer Widerstand zu rechtfertigen ist und welche Rolle Religion bei Aufständen spielen kann. Wegen des Vorbehalts der intensiven Gewaltdarstellungen geht die Kommission in ihrer Wertung nicht höher als auf „annehmbar“, und dies ab 16 Jahren als Sklavendrama mit historischem Hintergrund.


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