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Titel

Tulpenfieber

Originaltitel

Tulip Fever

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2017

Herkunftsländer

Großbritannien, USA

Länge

01:45:19 (hh:mm:ss)

Sprachversion

OmU

Sprache Ton

Englisch

Regie

Justin Chadwick

DarstellerInnen

Cara Delevingne (Annetje), Alicia Vikander (Sophia), Dane DeHaan (Jan Van Loos), Christoph Waltz (Cornelis Sandvoort), Zach Galifianakis (Gerrit), Jack O'Connell (William), Judi Dench (The Abbess of St. Ursula), Holliday Grainger (Maria), Kevin McKidd (Johan De Bye), Tom Hollander (Dr. Sorgh)

Verleiher

ThimFilm GmbH

Inhalt

Amsterdam im 17. Jahrhundert. Eine pulsierende Wirtschaftsmetropole, in der neben dem Gewürzhandel auch die Spekulation mit Tulpenzwiebeln gerade ihren Höhepunkt erreicht. Unerwartet bekommt die Waise Sophia (Alicia Vikander), die mit ihren Geschwistern von Nonnen versorgt wird, die Möglichkeit an diesem Wohlstand teilzuhaben. Denn der verwitwete Gewürzhändler Cornelis Sandvoort (Christoph Waltz) ist auf der Suche nach einer jungen Frau, die ihm einen Erben schenkt. Um den Preis der Überfahrt für ihre Geschwister kauft er sie aus dem Kloster frei und führt sie zum Traualtar. Während die beiden Eheleute im Obergeschoß vergeblich auf eine Schwangerschaft hinarbeiten, glüht zu ebener Erde die Leidenschaft. Magd Maria (Holliday Grainger) ist unsterblich in den Fischhändler William (Jack O´Conell) verliebt, dessen Mittel leider bei weitem nicht ausreichen, um sie zu heiraten. Und während Sophia, den angestrengten Bemühungen im Ehebett zum Trotz, nicht schwanger wird, klappt die Empfängnis bei Maria, die das eigentlich lieber vermieden hätte, problemlos. Als sich Sophia in den talentierten, aber kommerziell wenig erfolgreichen Maler Jan Van Loos (Dane DeHann) verliebt, der eigentlich das Ehepaar porträtieren sollte, schmieden die beiden Frauen einen riskanten Plan …

Alterskennzeichnung

Es ist vor allem das komplexe Handlungsgeflecht von Lüge und Betrug, das für kleine Kinder nicht nur schwer durchschaubar ist, sondern sich auch belastend auswirken könnte. Wo nichts ist, wie es scheint, und der Weg vom Erfolg zur totalen Verzweiflung ein derart kurzer ist, entsteht ein Weltbild, das doch nachhaltig verunsichern könnte.
Für Jüngere ungeeignet scheint auch die Darstellung der Sexualität. Denn diese ist im Ehebett auf ihre Funktionalität der Reproduktion reduziert. Lust und Leidenschaft finden hier nur in der außerehelichen Begegnung statt. Ohne entsprechende Vorkenntnisse bleibt auch der Handlungsstrang zum Aktienhandel mit Tulpenzwiebeln unverständlich. In der Diskussion wurden weiters der stark überzeichnete Alkoholismus eines Nebendarstellers, die Szene, in der Sophie sich lebend in einen Sarg einnageln lässt, sowie eine Schlägerei erwähnt. Als entlastend wurden sowohl das distanzierende Element der eindeutigen historischen Verortung als auch das Happy Ending angeführt und eine Freigabe ab einem Alter von 8 Jahren wird empfohlen.

Positivkennzeichnung

Die Verfilmung des Romans von Deborah Moggach ist ein gut gemachtes Historiendrama, das kurzweilig und spannend Einblicke in einen geschichtlich interessanten Moment ermöglicht. Neben den überzeugenden schauspielerischen Leistungen und der aufwändigen Ausstattung, war es auch der Handlungsstrang über das Platzen der Spekulationsblase mit Tulpenzwiebeln, der ausschlaggebend für eine Positivkennzeichnung war. Zeichnen sich hier doch erstaunlichen Parallelen zum aktuellen Wirtschaftsgeschehen ab. „Tulpenfieber“ wird daher als annehmbar als Historiendrama für Jugendliche ab 12 Jahren eingestuft.


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