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Filmdatenbank Sucheergebnis
Suchergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:
Titel | Happy End |
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Originaltitel | Happy End |
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Filmtyp | Langfilm |
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Herstellungsjahr | 2017 |
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Herkunftsländer | Deutschland, Frankreich, Österreich |
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Länge | 01:47:16 (hh:mm:ss) |
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Sprachversion | OmU |
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Sprache Ton | Französisch |
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Regie | Michael Haneke |
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DarstellerInnen | Isabelle Huppert (Anne L.), Jean-Louis Trintignant (Georges), Fantine Harduin (Eve), Mathieu Kassovitz (Thomas), Franz Rogowski u.a.
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Verleiher | Filmladen Filmverleih GmbH |
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Inhalt | Die einflussreiche Bauunternehmerfamilie Laurent lebt in Calais in einer Mehrgenerationen-Villa. Die Firmenleiterin Anne ist mit dem Banker-Anwalt Lawrence Bradshaw liiert und hat einen Sohn, Pierre. Diesen hat sie trotz augenscheinlicher Inkompetenz zum Managing Director ernannt, was natürlich jede Menge Probleme nach sich zieht. Annes Bruder Thomas wohnt ebenfalls gemeinsam mit seiner zweiten Frau samt Kleinkind in der Villa. Als seine Exfrau einen Selbstmordversuch unternimmt, muss er seine zwölfjährige Tochter Eve bei sich aufnehmen, die auch einige Geheimnisse zu verbergen hat und sich in der neuen Umgebung einsam und verlassen fühlt. Zu guter Letzt ist da noch Annes Vater Georges, der des Lebens überdrüssig ist. Den Haushalt führt ein marokkanisches Ehepaar, das von den Laurents wie Möbelstücke behandelt wird. Immer mehr kommt ans Tageslicht, dass jeder in der Familie etwas zu verbergen hat. Thomas hat ein Verhältnis mit einer Musikerin, Georges will sich das Leben nehmen und möchte, dass ihm jemand dabei hilft, und dann geschieht auch noch ein Unfall auf einer Baustelle, der einen Mann das Leben kostet … |
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Alterskennzeichnung | Gesichtet in der Originalfassung mit Untertiteln. Der Film richtet sich nach einhelliger Meinung aller Kommissionsmitglieder an ein erwachsenes Publikum und enthält einiges an Inhalten, die eine deutliche Alterseinschränkung notwendig machen. Als sehr belastend wurde die Situation der jugendlichen Eve empfunden, die nach einem Suizidversuch der Mutter in der lieblosen Familienwohngemeinschaft landet und Geheimnisse erfährt, die einem jungen Mädchen erspart bleiben sollten. Das ganze Familiengefüge und der Umgang untereinander könnten ein junges Publikum verstören. Darüber hinaus wird gezeigt, wie das junge Mädchen einen Hamster vergiftet und ihn bei seinem Sterben filmt. Als besonders belastend wurde auch der Selbstmordversuch der 12-jährigen Eve empfunden. Die Mutter des Mädchens stirbt und Großvater Georges gesteht dem Kind den Mord an seiner schwerkranken Frau. Eine durchgehend belastende Atmosphäre zieht sich durch den ganzen Film, nichts wird erklärt oder aufgelöst und auch das Ende des Filmes lässt viele Fragen offen. Die Kommission einigte sich auf eine Altersfreigabe ab 16 Jahren. Erst ab diesem Alter ist eine nachhaltige Verstörung nicht mehr zu befürchten. |
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Positivkennzeichnung | Hanekes neuester Film setzt sich mit dem Thema Schuld und Verantwortung auseinander und zeigt am Beispiel einer emotional unterkühlten bürgerlichen Familie die blinden Flecken unserer Gesellschaft auf. Transportiert wird diese Botschaft von einem herausragenden Schauspielerensemble (unter anderem Jean-Louis Trintignant und Isabelle Huppert), das die vorherrschende Lieblosigkeit der innerfamiliären Beziehungen spürbar und greifbar macht. Die dysfunktionale Großfamilie symbolisiert die Probleme der europäischen Gesellschaft, die sich durch einen Mangel an Empathie auszeichnet und die Konflikte zwischen Jung und Alt, Reich und Arm und auch Mann und Frau zu verdrängen versucht. Nur die heile Fassade muss gewahrt werden, ansonsten herrschen Apathie und eine gefährliche Teilnahmslosigkeit am Schicksal anderer Menschen. Die Kommission hebt den Film mit „annehmbar ab 16 Jahren als Familiendrama“ hervor. |
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