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Titel

Die Unsichtbaren - Wir wollen leben

Originaltitel

Die Unsichtbaren - Wir wollen leben

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2017

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

01:50:55 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Claus Räfle

DarstellerInnen

Max Mauff (Cioma Schönhaus), Alice Dwyer (Hanni Lévy), Ruby O. Fee (Ruth Arndt), Aaron Altaras (Eugen Friede), Victoria Schulz (Ellen Lewinsky), Florian Lukas (Werner Scharff), Andreas Schmidt (Hans Winkler), Sergej Moya (Ludwig Lichtwitz), Lucas Reiber (Jochen Arndt), Rick Okon (Bruno Gumpel)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Der Film verwebt Interviews mit Zeitzeug/innen, Spielfilmszenen und Archivmaterial miteinander. Während die Nationalsozialisten im Jahr 1943 Berlin für „judenfrei“ erklären, leben noch immer Tausende Jüdinnen und Juden im Untergrund. Dazu zählen auch die vier jugendlichen Protagonist/innen des Films. Cioma Schönhaus hält sich mit dem Fälschen von Papieren über Wasser. Mit dem Geld, das er damit verdient, mietet er sich wechselnde Zimmer, um keinen Verdacht zu erregen. Hanni Lévy, die beide Eltern verloren hat, färbt sich ihre Haare blond und hält sich während des Tages unter den vielen Menschen am Kurfürstendamm auf, um nicht aufzufallen. Eugen Friede kommt bei einer deutschen Familie unter, deren Tochter mit ihm zu flirten beginnt. Gemeinsam mit anderen engagiert er sich im Widerstand. Ruth Arndt tarnt sich gemeinsam mit ihrer Freundin Ellen als Kriegswitwe und arbeitet bei einem NS-Offizier als Haushaltshilfe und Kindermädchen.

Alterskennzeichnung

Die an sich belastenden Themen (Krieg, Holocaust, Verfolgung, Not usw.) werden dadurch entschärft, dass man aufgrund der Interviews weiß, dass die vier Protagonist/innen überlebt haben. Dennoch gibt es einige belastende Sequenzen, in denen etwa Archivbilder von Toten auf den Straßen Berlins oder von Bombenangriffen zu sehen sind. Allerdings sind die Archivaufnahmen insgesamt sehr zurückhaltend eingesetzt; sie zeigen vor allem Situationen aus dem Alltag, während Bilder von Gräueltaten der Nazis (z.B. aus Konzentrationslagern) keine Verwendung finden. Vor allem gegen Ende des Films gibt es auch einige Spielfilmszenen, die Angst machen könnten, z.B. die harschen Auftritte der Gestapo oder ein Moment der letzten Spannung mit einem russischen Soldaten. Zu belastend für jüngere Kinder sind ganz allgemein die Kriegssituation und die Tatsache, dass die Hauptfiguren eigentlich ständig auf der Flucht sind bzw. in Gefahr, entdeckt oder verraten zu werden („freigegeben ab 10 Jahren“).

Positivkennzeichnung

Der Film stellt nach Meinung der Kommission einen wichtigen und bis dato noch weniger bekannten Aspekt der Zeitgeschichte dar. Jugendliche werden sich gut mit den 16-, 17-jährigen Hauptfiguren und ihren Ängsten, aber auch ihren Hoffnungen identifizieren können. Trotz des ernsten Anliegens ist der Film nicht schwermütig, sondern hat eine gewisse Leichtigkeit, die die Interviewten mit ihrem damals jugendlichen Alter begründen. Sorgfältig ausgestattet und vor allem in den vier Hauptrollen beeindruckend gespielt, zollt der Film überdies all jenen Respekt, die während des Zweiten Weltkrieges Zivilcourage gezeigt haben. So macht er Mut, zumindest stillen Widerstand zu leisten, verfolgten Menschen zu helfen, sie unterzubringen oder zu verstecken und sie mit dem Allernötigsten zu versorgen („empfehlenswert als Doku-Spielfilm ab 14 Jahren“).
Schulmaterial: https://tinyurl.com/ydbtdcqb


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